Europamaut: Deutsches Verkehrsforum legt Strategiepapier vor

25.06.2008 17:15 Uhr
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Gerhard Zeidler (r.), Präsidiumsmitglied Deutsches Verkehrsforum, übergibt das Strategiepapier an Wolfgang Hahn, Leiter Grundsatzabteilung im BMVBS.

Hintergrundgespräch im Bundesverkehrsministerium zur Interoperabilität der Mautsysteme / Mit Download

Berlin. Verlässliche politische Rahmenbedingungen für ein offenes europäisches Mautsystem fordert das Deutsche Verkehrsforum. „Wir brauchen ein europäisches System, das grenzüberschreitende Verkehre unterstützt und für den Nutzer einen „One-Stop-Shop“ ermöglicht“, stellte Prof. Gerhard Zeidler, Präsidiumsmitglied und Präsident des Präsidialrats Dekra anlässlich eines Hintergrundgesprächs im Bundesverkehrsministerium fest. Vorbild müsse das problemlose Roaming im Mobilfunkbereich sein, bei dem der Nutzer auch im Ausland telefonieren kann, ohne einen Vertrag mit dem jeweiligen nationalen Mobilfunkanbieter abzuschließen. Ebenso müsse es für Mautzahler möglich sein, mit einem einzigen Vertrag bei einem Serviceprovider und einem einzigen Mautgerät die Straßengebühren grenzüberschreitend abzurechnen. Den Weg zur Europamaut skizziert ein Strategiepapier, das der Lenkungskreis Telematik/Telekommunikation im Deutschen Verkehrsforum jetzt vorgelegt hat. Die Autoren des Papiers „Electronic Fee Collection - Der Weg zur Interoperabilität elektronischer Mautsysteme in Europa“ benennen Defizite bei den laufenden Harmonisierungsbemühungen auf europäischer Ebene und fordern verlässliche politische Rahmenbedingungen damit die Wirtschaft entsprechende Geschäftsmodelle entwickeln kann. Darüber hinaus fordert das Deutsche Verkehrsforum, das Mautsystem für telematische Mehrwertdienste wie Flottenmanagement und Verkehrssteuerung zu öffnen. Grundsätzlich sei das deutsche Mautsystem in einer guten Position weil es die Vorgaben der EU-Kommission an eine europäische Mauterhebung bereits erfüllt. Entsprechende Pilotprojekte im Rahmen einer öffentlich-privaten Projektgesellschaft müssten aber jetzt angestoßen und finanziell gefördert werden damit sich die deutsche Technologie eine gute Ausgangsposition gegenüber ausländischen Technologien sichern kann. (diwi) Das Strategiepapier des Deutschen Verkehrsforums zur Europamaut steht am Ende dieser Seite zum kostenlosen Download bereit. Alle Hintergründe zur Europamaut lesen Sie auch in der VerkehrsRundschau 26/2008, die am 27. Juni erscheint. HIER können Sie ein Abo der Zeitschrift bestellen.

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