Brüssel. Das Transportvolumen des Kombinierten Verkehrs (KV) in Europa hat im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 10 Prozent zugelegt. Das teilte der Verband International Union for Road-Rail Combined Transport (UIRR) in seinem aktuellen Newsletter mit. Zwischenzeitlich war die Frachtmenge wegen der Corona-Krise deutlich eingebrochen.
Neben der üblichen regen Wirtschaftstätigkeit in diesem Zeitraum seien vor allem die vor dem Brexit aufgebauten Bestände im britischen Handel der Motor für diese Entwicklung gewesen. Weniger Personenzüge als üblich auf dem Netz hätten außerdem dazu geführt, dass die Pünktlichkeit der Güterzüge deutlich gestiegen sei. Auch das milde Wetter kam der Branche laut UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze zugute: Die üblichen winterlichen wetterbedingten Verspätungen seien ausgeblieben. Neue Kunden waren laut Schulze auch deshalb leichter davon zu überzeugen, den intermodalen Verkehr auszuprobieren.
Für das laufende Jahr sind die Unternehmen optimistisch: Die Stimmung der KV-Akteure für die nächste 12-Monatsperiode ist durchschnittlich auf „leicht positiv“ gestiegen. (sn)