Brüssel. Die EU-Kommission hat heute einen Vorschlag für die Schadstoffnorm Euro 6 vorgelegt. Dies gab die Brüsseler Behörde heute bekannt. Der Euro-6-Vorschlag legt EU-weit einheitliche Vorschriften für den Schadstoffausstoß von schweren Nutzfahrzeugen fest. Gegenüber den zurzeit geltenden Euro-5-Abgasnormen soll der Ausstoß von Stickoxiden um 80 Prozent sinken und jener von Rußpartikeln um 66 Prozent. Der Vorschlag enthält auch Vorschriften über Off-Cycle-Emissionen, On-Board-Diagnosesysteme, den Zugang zu Wartungs- und Reparaturinformationen, die Haltbarkeit von emissionsmindernden Einrichtungen, die Übereinstimmung in Betrieb befindlicher Fahrzeuge und Motoren, die Kohlendioxidemissionen und die Messung des Kraftstoffverbrauchs. Außerdem ist vorgesehen, dass Grenzwerte für die Partikelzahl eingeführt werden. Mit der so genannten Euro-6-Norm will die Europäische Kommission nach eigenen Angaben den Ausstoß von Stickoxiden und Rußpartikeln bei LKW und Bussen drastisch verringern. Die Norm stelle einen Fortschritt bei der weltweiten Harmonisierung dar, weil darin ähnliche Grenzwerte vorgesehen sind wie in den USA. Vor ihrem Vorschlag hatte die Kommission Interessenvertreter befragt und Internetkonsultationen durchgeführt. „Schärfere Emissionsgrenzwerte sind die Voraussetzung für sauberere LKW und Busse", sagte der für Unternehmen und Industrie zuständige Kommissionvizepräsident Günter Verheugen (SPD). „Die Industrie erhält Planungssicherheit und genügend Vorlauf, um die Produktion sauberer, hochwertiger Fahrzeuge vorzubereiten, ohne dadurch an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.“ Stimmen das Europäische Parlament und der Ministerrat zu, kann die Euro-6-Abgasnorm voraussichtlich 2013 in Kraft treten. (sb)
EU legt Euro-6-Norm vor

Deutlich schärfere Grenzwerte für Stickoxide und Rußpartikel: Abgasnorm für LKW soll 2013 in Kraft treten