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Elvis will Kosten des Palettenschwunds halbieren

18.06.2010 16:08 Uhr
Elvis will Kosten des Palettenschwunds halbieren

Webbasiertes System zum Palettenclearing soll Probleme beim beim Palettentausch begrenzen

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Alzenau. Der Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) bereitet derzeit ein webbasiertes System zum Palettenclearing vor. Damit können die Partner untereinander Palettendifferenzen verrechnen und Partner beauftragen, Leerpaletten bei weit entfernten Palettenschuldnern abzuholen oder nachzuliefern. Vom Palettenclearing erwartet sich die Kooperation nach eigenen Angaben jährliche Einsparungen in Millionenhöhe. Das Palettenclearingsystem soll demnach Ende 2010 den Betrieb aufnehmen.

„Eigentlich gehört die Palette zur Verpackung, ein Ausgleich müsste zwischen Absender und Empfänger geregelt werden", erläuterte Elvis-Vorstand Jochen Eschborn die Situation. „Ein Ausstieg aus dem teuren Tauschsystem wäre nur durch die Solidarität aller Spediteure möglich, wovon wir weit entfernt sind. Daher werden wir unsere Kooperationsstrukturen nutzen, um wenigstens die Kosten des Tauschsystems abzufedern."

Die größten Probleme beim Palettentausch haben die Elvis-Partner derzeit mit ihren kleinen Palettensalden. Kommt ein Truck mit 27 Paletten an die Abladestation und erhält, weil der Empfänger nicht gänzlich tauschen kann, nur 24 zurück, bleiben drei Paletten als Schulden zurück. Wird diese Abladestation aber selten angefahren, ist es für den Spediteur oder Frachtführer äußerst unwirtschaftlich, die vordergründig kleine Palettenschuld einzutreiben. Dem Logistikdienstleister bleibt nur übrig, die Forderung auszubuchen.

Eschborn rechnet vor: „Nach praxisnahen Zahlen verliert ein LKW täglich eine Palette im Wert von fünf Euro. Dies addiert sich bei einer Unternehmensflotte von 100 LKW zu einem Jahresverlust von 125.000 Euro." Hochgerechnet auf die 8500 LKW zählende Flotte innerhalb der Elvis-Gruppe betragen nach dieser Rechnung die Kosten des Palettenschwunds über 10,5 Millionen Euro im Jahr.

Um diese Kosten zu reduzieren, sieht das künftige Palettenclearing innerhalb der Ladungskooperation vor, dass regionale Elvis-Partner vor Ort die Palettenschuld anderer Partner übernehmen und ausgleichen. Die Kommunikation und Verwaltung der Palettensalden wird über die eine webbasierte Plattform innerhalb des Elvis-Portals erfolgen. Darin geben die Partner ihre Palettensalden ein und beauftragen den regionalen Partner mit der Abholung oder der Lieferung von Leerpaletten beim Kunden.

„Wir werden zwar nicht alle Palettenschulden mit dem System eintreiben können", räumte Elvis-Vorstand Eschborn ein. „Aber wenn wir eine Halbierung der Kosten erreichen, ziehen unsere Partner daraus einen deutlichen Wettbewerbsvorteil." Zum Start Ende 2010 wird das Clearingsystem auf Deutschland begrenzt sein und lediglich Europaletten erfassen. (sb) 

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