Frankfurt: Im Berichtsmonat Juli lag der Indexwert bei 49.8, ebenso wie im Vormonat Juni. Der EMI notierte damit zum vierten Mal in Folge, wenn auch nur leicht, unter der neutralen Wachstumsmarke von 50. Werte über 50 signalisieren Wachstum, Werte unter 50 konjunkturelle Schwäche. Beim Neugeschäft verzeichneten die Unternehmen im Juli so starke Zuwächse wie seit April nicht mehr. Hauptgrund: die große Nachfrage aus dem Ausland (etwa EU-Länder, USA, Asien) nach deutschen Erzeugnissen. Einige Firmen verbuchten zudem auch wieder steigende Bestellungen aus dem Inland. Der Export legte so stark zu wie seit Januar 2005 nicht mehr – als Folge des weltweiten Konjunkturaufschwungs. Die deutschen Industrieunternehmen fuhren ihre Produktion im Juli stärker nach oben als in den vergangenen vier Monaten (zum Teil mit der Einführung neuer Produkte begründet). Dennoch entließen die Unternehmen so viel Personal wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Und: Zum ersten Mal seit über zwei Jahren verkürzten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten wieder. Grund: bessere Verfügbarkeit einiger Vormaterialien auf dem Weltmarkt. Der BME/NTC Research Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Mediengruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland, die nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt wurden. Der EMI orientiert sich am Vorbild des renommierten US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
Einkaufsmanager-Index: Auftragsbestand und Produktion gestiegen
Trotz des Wachstums von Auftragseingang und Produktion in der deutschen Industrie signalisierte der BME/NTC-Einkaufsmanager-Index (EMI erneut einen leichten Rückgang der Geschäftstätigkeit.