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Düsteres Szenario für Binnenschifffahrt in Österreich

26.10.2015 17:08 Uhr
Düsteres Szenario für Binnenschifffahrt in Österreich
Ein Binnenschiff auf der Donau. Der Wasserweg wird von vielen Spediteuren in Österreich als Alternative zu Straße oder Schiene kaum wahrgenommen
© Foto: VR/Josef Müller

Der Obmann der Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer zeichnet ein düsteres Zukunftsszenario: Unternehmen aus Rumänien oder Ungarn verdrängen Schifffahrtsunternehmen aus Österreich vom Markt.

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Wien. Die Güterschifffahrt auf dem österreichischen Donauabschnitt zeigt eine sichtbar rückläufige Tendenz. „Wenn es so weiter geht, existiert die Güterschifffahrt in Österreich bald nicht mehr“, zeichnet Wolfram Mosser, Obmann der Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer, ein düsteres Zukunftsszenario. Die Situation sei alles anders als erfreulich, „für die Betriebe eher schon existenzgefährdend“. Noch vor einigen Jahren gab es deutlich mehr unter österreichischer Flagge fahrende Binnenschifffahrtsunternehmen mit einem Mitarbeiterbestand von über 500 Leuten. Heute gibt es nach Mossers Worten gerade noch drei Akteure, die in der Güterschifffahrt tätig sind und gerade mal 32 Mitarbeiter beschäftigen.

Den Grund für die Auflösungstendenzen sieht der Kammerfunktionär darin, dass Binnenschifffahrtsunternehmen aus EU-Mitgliedsländern wie Rumänien und Ungarn ohne Hindernisse zu deutlich günstigeren Preisen Transporte auf dem österreichischen Donauabschnitt fahren und auf diese Weise „unsere Betriebe sukzessive vom Markt verdrängen“. Eine nüchterne Tatsache ist aber auch: Spediteure und Verlader nehmen die Binnenschifffahrt als alternativen Transportträger zu Straße und Schiene kaum wahr. Bei gerade mal zehn Millionen transportierten Gütertonnen liegt das Donau-Cargo-Volumen derzeit, Tendenz fallend. „Für mich hat es den Anschein, dass der politische Wille, der in Europa durchaus gegeben ist, die Donau als wirtschaftliche Wasserstraße zu nutzen, in Österreich gar nicht vorhanden ist.“, führt Mosser an. (mf)

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