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DSLV verabschiedet verkehrspolitischen Forderungskatalog

21.06.2013 11:30 Uhr
DSLV verabschiedet verkehrspolitischen Forderungskatalog
Stellten das verkehrspolitische Positionspapier der Mitgliederversammlung vor: DSLV-Präsident Mathias Krage (links) und Hauptgeschäftsführer Frank Huster
© Foto: VR/Michael Cordes

Auf der DSLV-Jahrestagung veröffentlicht der Verband ein 10-Punkte-Papier mit Forderungen an die Parteien anlässlich der Bundestagswahl.

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Hamburg. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) hat heute ein verkehrspolitisches Positionspapier verabschiedet. Der Katalog mit dem Titel „Auf den Punkt gebracht – Mobilitätspolitik für eine nachhaltige Wirtschaft und für Wohlstand“ enthält zehn Punkte verknüpft mit Forderungen an die Politik anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl.

So fordert der DSLV, dass der im Aktionsplan Güterverkehr und Logistik vereinbarte Handlungsrahmen auch in der nächsten Legislaturperiode mit derselben Priorität erhalten bleiben soll. Weiterhin solle die Festlegung von Verlagerungszielen im Transport nicht zum politischen Dogma werden. Würden nur neun Prozent der Beförderungsleistung deutscher LKW auf die Schiene verlagert, hätte das zur Folge, dass die Beförderungsleistung im Kombinierten Verkehr um annähernd 70 Prozent steigt, heißt es in dem Papier. „Eine beim derzeitigen Netzzustand unrealistische Annahme“, schreibt der DSLV in seinem Forderungskatalog.

Die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und Luftschadstoffen sei auch aus wirtschaftlichen Erwägungen im Fokus der Unternehmen, heißt es darin weiter. „Klimapolitik ist Wirtschaftspolitik. Deshalb müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen“, lautet die Forderung. Nationale Alleingänge wie in Frankreich, wo der sendungsbezogene Ausweis von CO2-Emissionen ab Oktober 2013 verpflichtend wird, seien kontraproduktiv und werden von DSLV abgelehnt. Weiterhin hält der Verband an seiner Forderung nach Trennung von Netz und Betrieb bei der Deutschen Bahn fest.

Huster: "Infrastruktur-Thema ist ein Giga-Thema"

Auf die Frage der VerkehrsRundschau, was denn die wichtigsten Punkte in dem Papier seien, antwortete Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV: „Das Infrastruktur-Thema ist zum Giga-Thema geworden.“ Daher sieht es der Verband als notwendig an, dass für die deutschen Verkehrswege dauerhaft – mindestens über einen Zeitraum von 15 Jahren – jährliche Mehrinvestitionen von mindestens vier bis fünf Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, um den zunehmenden Substanzverlust zu stoppen.

Personal und Nachwuchs ist das zweite große Thema“, so Huster. So fordert der DSLV unter anderem, an dem bestehenden Förderprogramm „Aus- und Weiterbildung“ festzuhalten und internationale Ausbildungsinitiativen auf Bundes- und Landesebene zu unterstützen, zum Beispiel durch die Einrichtung von Kontaktbörsen und dem kostenlosen Angebot von Sprachkursen.

Bekämpfung von Frachtdiebstahl

Und als dritten, vordringlichen Punkt nannte er die Bekämpfung der Kriminalität in der Logistik. Raub und Diebstahl würden zunehmen, die Beschaffungsmethoden immer professioneller. Um hier entgegen zu wirken, plädiert der Verband unter anderem für grenzüberschreitende polizeiliche Unterstützung und die Einrichtung von spezialisierten Präventions- und Repressionszuständigkeiten bei der Polizei. (cd)

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