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DP World-Studie: Unternehmen "de-globalisieren"

19.01.2023 14:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Viele Unternehmen verlagern ihre Produktionsstätten wieder ins Inland
© Foto: Marquardt

Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktion wieder ins Inland - das ist ein Ergebnis der Studie "Trade in Transition", die von DP World in Auftrag gegeben wurde.

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Eine neue Studie hat gezeigt, dass sich die Globalisierung stark verändert. Unternehmen versuchen, ihre Produktion näher an den Heimatstandort zu verlagern, um sich vor Unterbrechungen der Lieferkette zu schützen, während eine zunehmend protektionistische Politik die Welt in Handelsblöcke aufteilt.

Die jüngste Studie "Trade in Transition", die von DP World in Auftrag gegeben wurde, hat die Perspektiven von Unternehmensführern erfasst, die sich mit den jüngsten Störungen des Welthandels auseinandersetzen vom Konflikt in der Ukraine über die Inflation bis zu ausgedehnten Lockdown-Maßnahmen in einigen Märkten. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass 96 Prozent der Unternehmen bestätigten, dass sie aufgrund geopolitischer Ereignisse Anpassungen an ihren Lieferketten vornehmen.

Der Wandel vollzog sich rasch. Innerhalb nur eines Jahres hat sich die Zahl der Unternehmen, die ihre Produktion und ihre Zulieferer entweder in ihre Heimatmärkte oder in die Nähe verlagern, im Vergleich zu 2021 verdoppelt. Dies ist vor allem auf das Bestreben zurückzuführen, die Kosten und das Risiko von Unterbrechungen zu senken.

Aber die Verschiebungen sind nicht gleichmäßig. Während 27 Prozent der Unternehmen erklärten, dass sie die Länge ihrer Lieferketten aufgrund geopolitischer Ereignisse wie dem Krieg in der Ukraine verkürzen, planen weitere 33 Prozent eine Expansion in stabilere und transparentere Märkte.

Bedrohung durch Inflation

Die anhaltende Bedrohung durch die Inflation wurde von 30 Prozent der Führungskräfte als die größte negative Auswirkung auf den Handel in den nächsten zwei Jahren genannt. Inflationsdruck wird bei den Faktorkosten aufgrund von Lieferengpässen und beim Transport durch hohe Energiekosten und Rahmenbedingungen für die Schifffahrt gesehen.

Bei einer Straffung der Geldpolitik rechnen die Unternehmen in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum damit, dass die Exporte aufgrund von Produktions- und Nachfragerückgängen um 1 Prozent niedriger ausfallen werden als bei einer unveränderten Situation.

Wenn der Inflationsdruck anhält, werden die Exporte im Nahen Osten und in Südamerika mit einem Rückgang von 3,52 Prozent bzw. 2,74 Prozent voraussichtlich am stärksten betroffen sein. Nur für Afrika wird ein Anstieg der Exporte um 0,26 Prozent erwartet.

 

Handel im Wandel 2023

Eine fragmentierte Welt

Die Fragmentierung der Welt in Handelsblöcke wurde ebenfalls von 10 PRozent der Befragten als Hindernis für das Wachstum des internationalen Handels genannt. Abgesehen vom Krieg in der Ukraine verhindern die Spannungen zwischen den USA und China sowie die Cyber-Kriegsführung das effiziente Funktionieren der Volkswirtschaften weltweit.  

Die Unternehmen finden Wege, darauf zu reagieren und zu wachsen. Eine Antwort darauf ist die Veränderung der Lieferketten, entweder durch Diversifizierung, Regionalisierung oder Verlagerung, um die Resilienz zu erhöhen.

Die weltweite Umfrage unter 3000 Führungskräften von Unternehmen ergab, dass Unternehmen in Nordamerika und Europa am ehesten mehr als die Hälfte ihrer Dienstleistungen innerhalb ihrer Region auslagern. 

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