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Deutscher Marinehubschrauber rettet Piraten-Opfer

28.11.2008 14:52 Uhr
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Hubschrauber der deutsche Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" rettet drei Menschen vor der Küste von Somalia (Bild: ddp)

Griechisches Schiff nach zwei Monaten wieder frei

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Nairobi/Berlin. Ein Hubschrauber der deutschen Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ hat am Horn von Afrika drei Menschen aus dem Meer gerettet, die nach einer Attacke von Piraten auf einen liberianischen Tanker über Bord gesprungen waren. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin sagte am Freitag, nach einem Notruf sei die deutsche Fregatte in das Seegebiet vor der somalischen Küste geschickt worden. Wie der Ministeriumssprecher weiter mitteilte, war zunächst die französische Marine dem Tanker „Biscaglia“ nach einem Notruf des Kapitäns zu Hilfe gekommen. Gleichzeitig wurde die deutsche Marine, die sich im Rahmen des US-geführten Anti-Terrorkampfes Enduring Freedom (OEF) in der Region aufhielt, um Beistand gebeten. Als der Bordhubschrauber eintraf, seien Piraten schon an Bord des Tankers gewesen. Auf dem Schiff befanden sich 30 Besatzungsmitglieder, die meisten von ihnen Inder. Unterdessen wurde der griechische Frachter „MS Centauri“, der sich mit 26 Mann Besatzung zweieinhalb Monate in der Hand von Piraten befand, wieder freigelassen. Die Reederei machte keine Angaben darüber, ob ein Lösegeld gezahlt wurde. Derzeit haben somalische Piraten mehr als ein Dutzend Schiffe und mehr als 300 Seeleute in ihrer Gewalt. Der spektakulärste Überfall war die Entführung des mit Öl im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar beladenen saudischen Supertankers „Sirius Star“ vor zwei Wochen. Das Schiff wurde vor der kenianischen Küste, weit außerhalb des üblichen Operationsgebiets der Seeräuber, gekapert. Vor der somalischen Küste sind Kriegsschiffe mehrerer Staaten im Einsatz. Im Dezember soll eine von der EU entsandte Gruppe von Schiffen den Schutz von Hilfstransporten übernehmen. Die USA wollen nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin überraschend die UN-Sicherheitsratsresolution zur Piraten-Bekämpfung am Horn von Afrika ändern. Derzeit sei allerdings nicht bekannt, um welche Inhalte es gehe, sagte Außenamt-Sprecher Jens Plötner in Berlin. Das habe Folgen für den deutschen Zeitplan zur Entscheidung über den Bundeswehreinsatz in der geplanten EU-Mission. Die UN- Resolution läuft am 2. Dezember nach sechs Monaten aus. Es müsse sichergestellt werden, dass die US-Pläne keine Auswirkungen auf diese Mission hätten, die am 8. Dezember starten soll. Das Bundeskabinett will nun am 10. Dezember über das Mandat entscheiden. In Regierungskreisen war zuvor bestätigt worden, dass Deutschland 1400 Soldaten und eine Fregatte stellen will. (dpa)

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