Bonn. Die Deutsche Post hat das Jahr 2016 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Unter dem Strich verdiente die Post nun gut 2,6 Milliarden Euro und damit 71 Prozent mehr als 2015. Das operative Ergebnis (EBIT) legte dank Verbesserungen in allen Sparten um 45 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro zu. In Deutschland beförderte der Konzern mit 1,2 Milliarden Paketen so viele wie nie zuvor. Konzernweit ging der Umsatz um drei Prozent auf 57,3 Milliarden Euro zurück, das lag aber an Währungseffekten, geringeren Treibstoffzuschlägen und einer veränderten Bilanzierung. Postchef Frank Appel sprach von einem „sehr erfolgreichen Geschäftsjahr” 2016.
Als Folge erhöht der Konzern nun die Dividende für die Aktionäre. Angesichts des höchsten Ergebnisses seit dem Verkauf der Postbank soll diese um 20 Cent auf 1,05 Euro steigen, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Bonn mitteilte. 2016 erholte sich der Konzern deutlich, nachdem im Jahr zuvor ein Streik in Deutschland und ein Software-Desaster in der Frachtsparte den Gewinn hatten einbrechen lassen.
Wachstum auch 2017
Zur starken Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 haben laut Post alle vier Unternehmensbereiche beigetragen. Der EBIT-Beitrag des Bereichs Post - E-Commerce - Parcel (PeP) stieg auf über 1,4 Milliarden Euro nach 1,1 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die DHL-Divisionen erwirtschafteten einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,7 Milliarden Euro).
Der boomende Onlinehandel und das von ihm getriebene Paketgeschäft bleibt die tragende Wachstumssäule der Post. So beförderten die Bonner 2016 in Deutschland mehr als 1,2 Milliarden Pakete und damit so viele wie nie zuvor. Das wären rund 15 Pakete pro Einwohner.
Für 2017 gab sich Appel zuversichtlich. So soll der operative Gewinn um etwa 7,4 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zulegen. Damit bliebe die Post jedoch hinter ihrem mittelfristigen Ziel zurück, demzufolge der operative Gewinn jedes Jahr im Schnitt um mehr als acht Prozent steigen und 2020 knapp fünf Milliarden Euro erreichen soll. Die Post werde weiterhin vom boomenden Online-Handel profitieren und profitabel wachsen, führte er an. (dpa/sno)