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Deutsche Bahn will durch Digitalisierung Güterverkehr stärken

23.01.2018 13:36 Uhr
DB Cargo
Der Bahn-Chef sieht DB Cargo auf einem guten Weg
© Foto: Joker/picture-alliance

Das Programm "Digitale Schiene Deutschland" soll für einen grundlegenden technischen Wandel im Eisenbahnsektor stehen.

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Berlin. Deutsche Bahn-Chef Richard Lutz sieht die wirtschaftliche Entwicklung der Güterverkehrssparte DB Cargo auf gutem Weg. „Mehr als 65.000 Standard-Container haben DB Schenker und DB Cargo 2017 über die längste Eisenbahnstrecke der Welt zwischen Deutschland und China bewegt”, betonte er auf dem Neujahrsempfang des Konzerns. Die Wettbewerbsfähigkeit des DB-Güterverkehrs wachse.

Lutz stützt seinen Optimismus auf das erstmals vorgestellte Programm „Digitale Schiene Deutschland”, das für einen grundlegenden technischen Wandel im Eisenbahnsektor stehe. „Ich rede von Chancen, die einen noch nie dagewesenen Entwicklungsschub für die Eisenbahn in Deutschland bieten”. Eine dichtere Zugfolge und eine bessere Ausnutzung der Schienenwege werde möglich, aber zehn bis 15 Jahre dauern. „Ziel ist es, sage und schreibe bis zu 20 Prozent mehr Kapazität im deutschen Schienennetz zu schaffen”.

2017 war ein durchwachsenes Jahr

Der Vorstandsvorsitzende kündigte Gespräche mit dem Bund als Eigentümer an, da das Programm „sehr viel Geld kosten werde”. Als eine von drei zentralen Aufgaben des Unternehmens für 2018 nannte er die künftige Entwicklung von DB Cargo auf Grundlage des Masterplans Schienengüterverkehr. Mitte vergangenen Jahres hatte sich das Bundesverkehrsministerium zusammen mit den Verbänden darauf geeinigt, die Trassenpreise ab 2018 zu senken, mehr 740-Meter lange Güterzüge zu ermöglichen sowie eine weitere Elektrifizierung des Netzes in Angriff zu nehmen. Als weitere Ziele nannte Lutz die Rückgewinnung von verlorenen Ausschreibungen bei DB Regio sowie eine höhere Pünktlichkeit im Personenverkehr.

Der Marktanteil von DB Regio war 2016 gegenüber dem Vorjahr von 71 Prozent auf 67 Prozent gesunken. Zahlen für 2017 will der Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz im März vorlegen. Lutz bezeichnete 2017 als „durchwachsenes Jahr” und nannte in diesem Zusammenhang den holprigen Start der Schnellfahrstrecke Berlin-München. Inzwischen habe sich die Zahl der Fahrgäste aber „mehr als verdoppelt”. Wegen dieses Erfolgs sollen ab dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember statt täglich drei dann fünf ICE-Sprinter eingesetzt werden. (jök)

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