Bremen/Berlin. Die Deutsche Bahn ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ an Europas größtem Containerterminal-Betreiber Eurogate aus Bremen interessiert. Ein Eurogate-Sprecher sagte allerdings am Samstag zu einem angeblich für Juni vereinbarten Chef-Gespräch: „Es gibt keinen Kontakt zwischen der Bahn und Eurogate.“ Bei der Bahn hieß es, es gebe keinerlei konkrete Pläne. Dem „Spiegel“ zufolge bat Bahn-Chef Hartmut Mehdorn in den vergangenen Monaten mehrfach um ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Eurogate-Geschäftsführung, Thomas Eckelmann. Im Januar waren Gespräche über eine Beteiligung der Bahn an der Hamburger Hafen und Logistik AG gescheitert. Die Bahn will mit einem Einstieg ins Hafengeschäft ihre Transportkette vervollständigen. Offenbar interessiert sie sich auch für eine Mehrheitsbeteiligung am Duisburger Hafen. Das Unternehmen Eurogate, 1999 aus der Fusion der Containersparte der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft und der Hamburger Eurokai hervorgegangen, schlug im vergangenen Jahr rund 12,1 Millionen Container um. Der europaweit tätige Hafen-Dienstleister verdiente mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 75,4 Millionen Euro fast 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Eurogate will bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau des deutschen Containerterminals investieren. (dpa/sb)
Deutsche Bahn offenbar an Eurogate interessiert
Medienbericht über Einstieg bei Containerterminalbetreiber: Treffen zwischen Bahn-Chef Mehdorn und Eurogate-Chef Eckelmann geplant