Der kleine Strichcode unter der Lupe: Unternehmen testen GS1 DataBar

02.05.2007 17:38 Uhr

Die Standardisierungsorganisation GS1 Germany hat am 1. Mai 2007 gemeinsam mit Vertretern aus der Praxis Pilotprojekte zu der Symbologie „GS1 DataBar“ gestartet.

Köln. Im Rahmen einer Taskforce, an der sich Unternehmen aus Handel, Industrie und Dienstleistung beteiligen, sollen „die Vorteile und optimale Anwendung der Codierung von Endverbrauchereinheiten mit dem GS1 DataBar herausgearbeitet werden“, teilt GS1 mit. Viel würden sich die Firmen vomn DataBar bei der Kennzeichnung frischer, mengenvariabler Produkte versprechen – ein Bereich, in dem bisher nur sehr eingeschränkt codiert werden konnte. Mit dem Ziel einer umfassenden Verbraucherinformation ist gerade in diesem Segment eine sichere Weitergabe spezifischer Daten außerordentlich wichtig. Der DataBar ermöglicht hier neben der Darstellung einer herstellerbezogenen EAN die Verschlüsselung wichtiger Zusatzinfos wie Nettogewicht oder Verfallsdatum. Die Dohle Handelsgruppe wird in ihrem Piloten diese Aspekte entlang der gesamten Prozesskette Fleisch testen. Der Bereich Rewe Informationssysteme der REWE Group wird gemeinsam mit dem konzerneigenen Discounter Penny als Pilotprojekt prüfen, ob der DataBar in Verbindung mit einer mehrfachen Kennzeichnung jedes einzelnen Produktes den Kassiervorgang beschleunigen hilft. Großes Potenzial liege zudem bei sehr kleinen Produkten. Hier sei das reguläre EAN 13- beziehungsweise EAN 8-Symbol oft noch zu groß. Mit einer Vielzahl von Kleinstprodukten bietet sich die dekorative Kosmetik als Testfeld an. Gemeinsam mit einem Kosmetikhersteller wird DM Drogerie Markt daher prüfen, ob DataBar die Hoffnung auf eine durchgängige und 100prozentig lesbare Kennzeichnung erfüllen kann. Auch im Branchenumfeld „Obst und Gemüse“ wird im Rahmen von Pilotprojekten der Einsatz des DataBar getestet. Im Fokus stehen dabei die Losnummernkennzeichnung, die Auszeichnung gewichts-variabler Ware und die Bereitstellung strichcodierter Zusatz-informationen am Produkt. Ergebnisse zu den Studien werden im Herbst dieses Jahres erwartet. Dann gelte es, die gewonnenen Erkenntnisse in die inter-nationale Entwicklungsarbeit von GS1 einzubringen. Die Entscheidung, GS1 DataBar neben dem klassischen EAN-Symbol am Point of Sale zuzulassen, ist Mitte 2006 gefallen. Grund: er ist richtungsunabhängig lesbar und bietet eine sehr kompakte Verschlüsselungsmethodik auf engstem Raum sowie die Fähigkeit, zusätzliche Daten darzustellen.

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