"Der Aufwand hat

"Der Aufwand hat sich gelohnt"Wenn wichtige Gesellschafter in einem Stückgutnetz aufgekauft werden, muss schnell gehandelt werden. Die Kooperation System Alliance hat diesen Weg hinter sich und präsentierte nun letzte Woche ihre neue Gebietsaufteilung.Die letzten acht Monate waren für den Speditionsverbund System Alliance nicht einfach. Denn die Kooperation musste in dieser Zeit den Aufkauf von zwei namhaften Gesellschaftern verschmerzen und gleichzeitig den Netzbetrieb deutschlandweit in gewohnter Qualität aufrechterhalten. Hinzu kam, dass erst im Juni Gesellschafter Rhenus die Werndl Spedition in Kirchheim-Heim-stetten bei München von der System Alliance GmbH übernahm.Gesamtes Netz stand auf dem PrüfstandKein Zuckerschlecken also: denn mit dem Aufkauf des Mainzer Traditionsunternehmens G.L. Kayser und der Cordes-& Simon-Gruppe mit Hauptsitz im nord-rhein-westfälischen Hagen hatte sich der Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel zwei System-Alliance-Gesellschafter geschnappt, die wichtige Regionen unter anderem in Baden-Württemberg und Hessen bedient hatten. Doch statt lange zu lamentieren, handelten die Kooperationspartner schnell: Gemeinschaftlich stellten sie in den letzten Monaten das gesamte Stückgutnetz in Deutschland auf den Prüfstand und analysierten dafür mit Georg Köhler, Geschäftsführer der Systemzentrale in Niederaula, nicht nur die Transportwege, Sendungsmengen, sondern auch die Gebietszuschnitte der einzelnen Speditionspartner. Heute weiß man: "Der Aufwand hat sich gelohnt", ziehen Georg Köhler und Klaus Hellmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kooperation und einer beiden Hellmann-Chefs, zufrieden Bilanz. Seines Erachtens hat die Neustrukturierung und überarbeitete Gebietsaufteilung "die Qualität und Produktivität der Kooperation sogar optimiert". Hellmann wörtlich: "Uns hat der Aufkauf von Cordes & Simon und G.L. Kayser also nicht geschadet. Wir gehen gestärkt aus dieser Situation." Zu erwarten sei dies nicht unbedingt gewesen. Schließlich seien der Speditionskooperation durch die KN-Übernahmen insgesamt sieben Standorte deutschlandweit weggebrochen, für die binnen weniger Monate nahtlos Anschlusslösungen gefunden werden mussten. Die Umbesetzung im Einzelnen: System-Alliance-Partner Birkart Systemverkehre übernahm rückwirkend zum 1. Januar 2008 von Kühne + Nagel die beiden Cordes-& Simon-Standorte Mittenwalde/Raum Berlin und Prenzlau/Uckermark, die auch künftig die entsprechenden Regionen bedienen werden. Transland, ein Unternehmen der Zufall-Gruppe, werde hingegen voraussichtlich im März/April 2009 seinen Firmensitz von Herborn nach Haiger verlegen, so Hellmann, und bedient seit 1. Juni 2008 die Region Wilnsdorf. Die Region Hagen wird hingegen durch Birkart Wuppertal abgedeckt und dabei von der Spedition Cretschmar Cargo, Wuppertal, unterstützt. Den Frankfurter Raum, einstmals Revier von G.L.-Kayser, teilen sich ab 1. Juli 2008 der System-Alliance-Partner Rhenus (östlicher Raum mit Standort Frankfurt/Main) und Hellmann (westlicher Raum), der dafür extra eine neue Niederlassung in Rüsselsheim gründete. Last, but not least wird ab sofort die Spedition Diehl die Region rund um Stuttgart abdecken, während CargoLine-Partner Maier auch für System Alliance den Raum Villingen-Schwenningen bedienen wird. Die Umstellung der genannten Verkehre wird zum 1. Juli 2008 greifen. So weit zu den Plänen der Gesellschafter. Erstaunlich: Auf das beförderte Sendungsvolumen der Speditionskooperation wirkten sich die Aufkäufe der beiden Ex-Gesellschafter Cordes & Simon und G.L. Kayser durch Kühne + Nagel offenbar kaum aus. "Nur geringfügigste Einbußen" werden erwartet, gibt Klaus Hellmann zu. So habe der Verbund im letzten Jahr insgesamt 9,7 Millionen nationale Sendungen befördert. Und 2008 werden es, so seine vorsichtige Prog-nose, voraussichtlich 9,5 Millionen nationale Sendungen sein. Hellmann wörtlich: "Mit einem solchen Volumen zählt System Alliance nach wie vor zur Spitzengruppe deutscher Speditionskooperationen." Nur auf eine Frage hat Hellmann bislang keine Antwort gefunden: um wie viel Prozent er in seinem Unternehmen in diesem Jahr noch die Preise anheben will, um die gestiegenen Dieselkosten zu kompensieren. ❙❚■ Eva HassaBlicken optimistisch nach vorn (v. l.): Georg Köhler (Geschäftsführer System Alliance GmbH) und Klaus Hellmann (Aufsichtsratsvorsitzender der Kooperation)

"Der Aufwand hat

Checkliste: Was tun bei Anzeige wegen Falschparken?

Auslastung der Lkw im Verteiler- und Fernverkehr

MEISTGELESEN

Wasserstoffmobilität: Brennstoffzelle statt Batterie

Berufskraftfahrerqualifikation: Bundesregierung stimmt Vorschlag des Bundesrats zu

Otto Group erwirbt alle Anteile an Hermes Germany

NEWSLETTER