Interview: "Das Qualitätsniveau hat sich verbessert"

Wie ist die Logistik bei Aponeo organisiert? Wir betreiben in Berlin einen sehr schlanken, stark automatisierten Versandstandort. 80 Prozent der Waren kommen just-in-time von pharmazeutischen Großhändlern, die uns 20 Mal am Tag beliefern. Die Durchlaufzeit für eine Bestellung liegt bei drei Stunden, pro Tag verlassen bis zu 5000 Pakete unseren Standort - künftig sollen es sogar 7000 bis 8000 sein. Welche Rolle spielen verschreibungspflichtige Arzneimittel? Noch eine sehr kleine. Nur zwei bis drei Prozent unseres Umsatzes entfallen auf dieses Segment. Wir wollen es aber ausbauen. Dafür haben wir ein Extra-Angebot für Berlin: Der Kunde kann das Rezept von uns abholen lassen und die Ware wird dann noch am gleichen Tag zugestellt. Welche KEP-Dienste nutzen Sie? Wir arbeiten hauptsächlich mit DHL zusammen, der Kunde kann aber auch eine Zustellung durch Hermes wählen. Bei der Wahl eines KEP-Dienstleisters ist aus unserer Sicht vor allem das gleichbleibende Qualitätsniveau entscheidend. Das hat sich in den letzten Jah-ren stark verbessert - zugleich sind die Ansprüche der Kunden gestiegen. Viele erwarten mittlerweile selbstverständlich eine Lieferung am nächsten Tag. Haben auch andere KEP-Dienstleister bei Ihnen eine Chance? Durchaus, gerade wenn es um besondere Leistungen geht wie die Zustellung innerhalb weniger Stunden. Aber natürlich gibt es eine starke Bindung an DHL, nicht zuletzt, weil wir zur Einbindung des Dienstleisters spezielle IT-Schnittstellen geschaffen haben. Haben Sie spezielle Ansprüche an die Fahrzeuge - Stichwort GDP? Nein. Schon auf dem Weg vom Großhandel zu uns sind die Transporte derzeit ja nicht GDP-konform. Deshalb verlangen wir von unseren Dienstleistern auch nicht, dass sie besondere Fahrzeuge einsetzen. Aber das kann sich natürlich ändern.

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