New York. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler rechnet trotz eines massiven Absatzeinbruchs vor allem in Nordamerika in diesem Jahr mit einer Rekordrendite. „Wir sind rentabler denn je“, sagte Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler am Montagabend in New York. Eine Erholung des US-Marktes sei ungeachtet der Konjunktursorgen im Laufe des ersten Halbjahres 2008 zu erwarten. „Wir haben den Boden erreicht.“ Die Daimler-Marken Freightliner (USA) und Fuso (Japan) fuhren trotz schwieriger Bedingungen auf ihren Heimatmärkten 2007 in die schwarzen Zahlen, betonte Renschler. In Nordamerika baute die Sparte des Stuttgarter Konzerns dafür rund 4000 der zuvor knapp 25.600 Stellen ab. Der Markt für schwere Lastwagen brach in Nordamerika im laufenden Jahr um rund 40 Prozent ein. Weltweit sei 2008 mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen, sagte der Manager. „Wir denken, dass wir optimal aufgestellt sind, um davon profitieren zu können.“ Allein schon wegen schärferer Abgasgrenzwerte ab 2010 in den USA müssten die Kunden neue Lastwagen ordern. „Das wird zum Kauf führen - unabhängig von der Wirtschaftslage“, betonte Renschler mit Blick auf massive Konjunktursorgen in den USA. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte Daimler Trucks bei sinkendem Absatz und Umsatz ein leicht höheres Betriebsergebnis von 1,61 Milliarden Euro erzielt. Die Umsatzrendite stieg weltweit auf 7,6 Prozent. Das Ziel sei eine Rendite von im Schnitt über sieben Prozent, bekräftigte Renschler. Durch Synergien zwischen den Marken seien bislang rund 300 Millionen Euro jährlich an Kosten eingespart worden. Nochmal so viel soll im Laufe der nächsten Jahre folgen. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen in Indien stehe kurz vor dem Start. „Wir sind eigentlich fertig“, sagte Renschler ohne Angaben zum Partner. In Russland werde sich Daimler so gut wie sicher für ein Montagewerk entscheiden. In Nordamerika ist der Hersteller nach eigenen Angaben mit einem Anteil von mehr als einem Drittel Marktführer bei schweren LKW. Bei mittelschweren Lastern liegt Daimler gleichauf mit den Konkurrenten Navistar und Ford. Zu Daimler Trucks zählen neben Mercedes-Benz die US-amerikanischen Marken Freightliner, Sterling und Western Star, der US-Bushersteller Thomas sowie die japanische Marke Fuso. (dpa/sb)
Daimler rechnet mit Rekordrendite
Absatzkrise in USA und Japan überwunden: Daimler-Töchter Freightliner und Fuso schreiben schwarze Zahlen