Daimler eröffnet Werk in Mexiko

Saltillo. In Anwesenheit des mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón hat der Automobilkonzern Daimler am Freitag in Saltillo im Norden Mexikos ein neues Lastwagenwerk eröffnet. In dem zweiten mexikanischen Standort von Daimler Trucks Nordamerika sollen künftig 30.000 Freightliner-Schwerlastwagen für den nordamerikanischen Markt in Mexiko, Kanada und den USA vom Band laufen. In den Bau des Werkes wurden 300 Millionen Dollar investiert. Es werden den Angaben von Daimler zufolge 1400 direkte und 200 indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Daneben entstehen den Angaben zufolge rund 1100 Arbeitsplätze in der lokalen Zulieferindustrie. „Mit dem neuen Werk verbessert Daimler Trucks seine Wettbewerbsposition auf dem amerikanischen Markt nachhaltig“, sagte Andreas Renschler, Vorstandsmitglied der Daimler AG und Leiter von Daimler Trucks bei der Eröffnung. Daimler sei damit für die Zeit nach der Wirtschaftskrise bestens auf eine Erholung des LKW-Marktes vorbereitet. „Wir haben die Pole-Position für die Zukunft“, sagte er. Calderón zeigte sich erfreut über die Investition aus Stuttgart und betonte, dass Mexiko ein guter Standort für die Automobilindustrie sei. Die Wirtschaftskrise habe auch Auswirkungen auf Mexiko. Deshalb sei die Investition eine richtige Maßnahme, um der Krise zu begegnen. Die Entscheidung für Saltillo im Staat Coahuila war wegen der guten Erfahrungen Daimlers in Mexiko gefallen. Der Norden Mexikos hat logistische Stärken mit guter Anbindung an Straßen und Schiene sowie mit der Nähe zu den USA. Bereits in Santiago nahe der Hauptstadt Mexiko-Stadt werden seit 1994 schwere und mittelschwere Fahrzeuge der Marke Freightliner gefertigt. Der neue Sattelzug Cascadia wird bereits seit Ende 2007 im Werk in Cleveland (USA) gebaut. Dort soll die Produktion zurückgefahren und nach Saltillo verlagert werden, wo zunächst vor allem für den US-Markt produziert werden soll. Die ersten Fahrzeuge für Mexiko sollen erst Ende 2009 das Werk verlassen. (ag)