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Dänen stimmen für Fehmarnbeltquerung

26.03.2009 13:52 Uhr
Fehmarnbelt 290
Im Jahr 2018 sollen täglich bis zu 10.000 Fahrzeuge den Fehmarnbelt überqueren (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Das dänische Parlament hat mit breiter Mehrheit dem Bau einer Ostsee-Brücke nach Deutschland zugestimmt

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Kopenhagen. Dänemarks Parlament hat den Weg für das Mammut-Projekt einer 19 Kilometer langen Ostsee-Brücke über den Fehmarn-Belt nach Schleswig-Holstein frei gemacht. Die Skandinavier wollen die Kosten für das nach derzeitigem Stand größte Brückenbauprojekt Europas in Höhe von 4,4 Milliarden Euro alleine tragen. Bei der Ratifizierung des Staatsvertrages mit der Bundesregierung stimmten heute im Kopenhagener Folketing 104 Abgeordnete für und nur drei gegen den gigantischen Bau. Mit der Querung des Fehmarnbelt zwischen dem dänischen Rødby und Puttgarden auf der Insel Fehmarn soll sich die Fahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen ab dem Jahr 2018 von derzeit vier auf drei Stunden vermindern. Bei dem im vergangenen September geschlossenen Staatsvertrag mit der Bundesregierung hat sich die dänische Regierung zur Übernahme der kompletten Baukosten für die Brücke von derzeit geschätzten 4,4 Milliarden Euro verpflichtet. Sie will die Kredite dafür durch Mautgebühren wieder einfahren, die ausschließlich in die dänische Staatskasse fließen sollen. Untersucht wird vor Baubeginn die alternative Möglichkeit eines Tunnels zwischen beiden Ländern. Als sehr wahrscheinlich gilt aber die endgültige Entscheidung für eine Schrägseilbrücke bis 2011. Bis zu den Sommerferien ist die Ratifizierung des Staatsvertrages im Bundestag sowie im Bundesrat in Berlin vorgesehen. Auch hier gilt die Mehrheit als sicher. Deutschland muss die Kosten für die eigene Hinterlandanbindung tragen, die auf knapp unter einer Milliarde Euro geschätzt werden. Die dänischen Infrastrukturkosten an Land sollen etwa 1,2 Milliarden Euro betragen. Beide Länder wollen die Bahnstrecken ausbauen. Auf deutscher Seite wird außerdem die derzeit noch zweispurige Bundesstraße zwischen Heiligenhafen und Puttgarden auf vier Spuren erweitert. Vor dem Kopenhagener Parlament nannte der konservative Verkehrsminister Lars Barfoed die Ratifizierung „einen historischen Tag für das dänisch-deutsche Verhältnis“. Er sei besonders erfreut über die „sehr breite Mehrheit“. „Nun muss es aber auch losgehen mit der konkreten Arbeit“, meinte Barfoed mit Blick auf das jahrzehntelange Tauziehen um das dritte Mammut-Brückenprojekt in Dänemark nach der Querung des Großen Belt und des Öresund. Der Baubeginn wird 2012 und die Einweihung 2018 angepeilt. Neben dem Regierungslager stimmte bis auf drei Abgeordnete der kleinen linken Einheitsliste auch die komplette Opposition für das Bauvorhaben. Sprecher von Sozialdemokraten und Volkssozialisten hoben heraus, dass durch den Ersatz der jetzt verkehrenden Fähren ein wichtiger Beitrag für weniger CO2-Emissionen geleistet werde. Nach dem Bau der kombinierten Straßen- und Gleisbrücke erwarten die Planer täglich 8000 bis 10.000 Autos. Auf die Autobahnen im Hamburger Raum kommt damit eine erhebliche Mehrbelastung zu. (dpa)

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