München. Die Landtags-CSU greift den Volkswagen-Konzern an und macht Druck gegen die befürchtete Übernahme des Maschinenbauunternehmens MAN durch die VW-Tochter Scania. Der Dax-Konzern MAN müsse bayerisch bleiben, fordert die Fraktion in einem Dringlichkeitsantrag. Die Standorte und die Firmenzentrale als Ort strategischer Entscheidungen müssten in Bayern erhalten bleiben. Dafür soll sich nun die Staatsregierung politisch einsetzen.
VW wolle seine Nutzfahrzeugbeteiligungen an MAN und der schwedischen Scania neu ordnen, sagte der Münchner CSU-Landtagsabgeordnete Markus Blume. Obwohl MAN der größere Partner wäre, solle er unter Scania untergeordnet werden. Aus dem Konzern heraus seien Sorgen an die CSU herangetragen worden, dass das mittelfristig die Standorte in Bayern schwächen könnte. "Es geht hier um eine der industriellen Perlen Bayerns mit Weltmarktführerschaft in verschiedenen Bereichen, und es geht um 17.000 Arbeitsplätze alleine in Bayern", erklärte Blume.
Hintergrund ist ein seit Jahren andauerndes politisches Gezerre. Volkswagen hält 70 Prozent der Scania-Anteile. MAN wiederum hatte in der Vergangenheit selbst erfolglos versucht, Scania zu übernehmen - unter anderem, weil die schwedische Regierung das ablehnte. (dpa)