Hamburg. Ein erheblicher Teil der Containertransportunternehmen will für Containerfuhren von, nach und innerhalb Hamburgs einen „Stauaufschlag“ berechnen. Das teilte die Fachgruppe Containerverkehre der deutschen Seehäfen (FCDS) im Anschluss an ihre Mitgliederversammlung am Dienstag mit. Die Containertrucker begründen den Aufschlag mit Verkehrsbehinderungen aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen im und um den Hamburger Hafen. Dadurch sei die Produktivität im Hamburger Nahverkehr um rund 30 Prozent gesunken heißt es in einer Erklärung des FCDS. Die Fahrzeuge, die Transporte von und nach Hamburg im erweiterten Nah- beziehungsweise im Fernverkehr durchführen, verlieren laut FCDS bei jeder Hamburg-Berührung circa 1,5 Stunden.
Der Zuschlag soll für lokale Containergestellungen im Hamburger Stadtgebiet 20 Euro pro Transport und 40 Euro pro Rundlauf betragen. Für alle anderen Fuhren, die über das Hamburger Stadtgebiet hinausgehen, verlangen die Containertrucker 80 Euro. Den Zuschlag wollen die Transporteure temporär und variabel erheben – das heißt abhängig von der tatsächlichen Verkehrslage. Die dürfte sich allerdings in absehbarer Zeit eher verschärfen. Neben weiteren Baumaßnahmen auf der A7 sind Asphaltierungsarbeiten auf der Köhlbrandbrücke angekündigt. Zudem sind die Containerterminals derzeit aufgrund von Schiffsverspätungen überlastet. (hel)
Ein ausführlicher Bericht zu der Lage in Hamburg erscheint in der VerkehrsRundschau 14/2014, die am 4. April erscheint. Abonnenten haben die Möglichkeit, den Beitrag digital als E-Paper zu lesen.