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Chinesischer Güterzug absolviert Jungfernfahrt

05.08.2013 12:04 Uhr
Chinesischer Güterzug absolviert Jungfernfahrt
Bahnchef Grube empfängt ersten Güterzug aus der chinesischen Metropole Zhengzhou in Hamburg
© Foto: Pictura Alliance/dpa/Christian Charisius

Über 10.000 Kilometer in 15 Tagen: In Rekordzeit hat der erste Güterzug aus der chinesischen Metropole Zhengzhou Hamburg erreicht, wo Bahnchef Grube ihn empfing.

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Hamburg. Deutsche Bahn-Chef Rüdiger Grube hat am Freitag, den 2. August in Hamburg den ersten Güterzug aus der chinesischen Stadt Zhengzhou in Empfang genommen. „Von Hamburg-Billwerder geht heute ein Signal aus: China und Europa wachsen noch näher zusammen“, sagte Grube bei der Empfangszeremonie mit Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) und dem Bürgermeister der zentralchinesischen Metropole, Ma Yi. Horch unterstrich die Bedeutung des asiatischen Landes für Hamburg: Der Hafen der Hansestadt lebe zu großen Teilen von dem Handel mit China. Der neue Güterzug sei deshalb „keine Konkurrenz, sondern eine sehr sinnvolle Ergänzung“, so der parteilose Politiker.

Der mit 51 Containern beladene Zug war vor 15 Tagen in der 10.214 Kilometer entfernten zentralchinesischen Metropole gestartet. „Das ist Rekord“, sagte Grube. Darin liege auch der Vorteil des neuen Angebots: Die Schiene biete eine signifikante Zeitersparnis, sei doppelt so schnell wie ein Schiff und darüber hinaus auch günstiger. „Die Herausforderung für uns ist es, die Reisezeit der Züge weiter zu verkürzen“, so Grube. Voraussetzung dafür seien jedoch unter anderem einheitlichere Schienennetze und eine schnellere Abfertigung an den Grenzen. Die Jungfernfahrt hatte durch China, Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen geführt.

Chinesischer Warenverkehr wächst
Zhengzhou, die Hauptstadt der Provinz Henan, hat fast neun Millionen Einwohner und gilt als Industriezentrum und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Seit 2011 sind nach Angaben der DB Schenker, dem Transport und Logistikunternehmen der Bahn, mehr als 300 Züge auf anderen Strecken zwischen China und Deutschland unterwegs gewesen. „Der wachsende chinesische Warenverkehr, zusammen mit der anhaltenden Verlagerung von produktionsintensiven Industrien ins chinesische Hinterland, bietet viel Potenzial“, erklärte Grube am Freitag. Insbesondere Zhengzhou und die Region zeigten demnach eine beeindruckende Entwicklung.

Zunächst soll der Güterzug einmal pro Woche die 10.214 Kilometer lange Strecke fahren. „Das Ziel ist es, jeden Tag zu fahren - das hängt aber auch von der Nachfrage ab“, sagte Grube in Hamburg. „Es ist nur der Anfang einer Kooperation, wir freuen uns auf die Fortsetzung“, erklärte der Bürgermeister der chinesischen Metropole.

Anders als in den ersten Jahren könne die Strecke mittlerweile auch im Winter durchgehend befahren werden. Den Transport von Gefahrgütern oder das Umladen der Container im Hamburger Hafen für den Weitertransport auf Schiffen schloss Grube nicht aus: „Alles, was die Attraktivität dieser Züge erhöht, ist denkbar. Es hängt an uns, wie kreativ wir sind.“ (dpa)

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