Karlsruhe. Das Bundesverkehrsministerium hat die Mautgebühren für den Lastwagenverkehr auf deutschen Autobahnen als Erfolgsmodell bezeichnet. Durch die Gebühren habe die Zahl der so genannten Leerfahrten von Lastwagen seit der Einführung der Maut um rund 15 Prozent abgenommen, sagte der Abteilungsleiter Straßenbau im Ministerium, Wolfgang Hahn, am Mittwoch zum Auftakt des Deutschen Straßen- und Verkehrskongresses in Karlsruhe. An dem bis Freitag dauernden und von einer Fachausstellung begleiteten Kongress der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) nehmen rund 1000 Experten aus Forschung, Industrie und Verwaltung teil. Die Mauteinnahmen im abgelaufenen Jahr bezifferte Hahn auf rund 2,86 Milliarden Euro. In diesem Jahr seien es bis Ende August bereits 2 Milliarden Euro, sagte der Ministerialdirektor. Die größten Probleme mit dem Maut-Ausweichverkehr hält der Abteilungsleiter für ausgestanden. Der überwiegende Teil des Schwerlastverkehrs sei wieder auf die Autobahnen zurückgekehrt. Hartnäckigen „Abweichlern“ werde man mit einer Ausdehnung der Mautpflicht auf besonders belastete Abschnitte der Bundestraßen begegnen. Im kommenden Jahr plant das Bundesverkehrsministerium nach Angaben des Abteilungsleiters die Verabschiedung eines „Masterplans Güterverkehr und Logistik“. Nach einer Studie sei Deutschland im Bereich Transport und Logistik der am meisten bevorzugte Investitionsstandort in Europa, betonte Hahn. Diesen Wettbewerbsvorsprung gelte es auszubauen. Zu den wichtigen Vorhaben seines Ministeriums gehört laut Hahn das spürbare Reduzieren von Staus auf Autobahnen. Hierbei müsse man auch beim Management von Großbaustellen mehr als bisher auf innovative Lösungen setzen. (dpa/tz)
Bundesverkehrsministerium hält Maut in Deutschland für Erfolgsmodell
Durch Mautgebühren habe die Zahl der Leerfahrten von Lastwagen um rund 15 Prozent abgenommen