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Bundesbank: Abgleiten in „ausgeprägte“ Rezession nicht zu verhindern

23.03.2020 13:46 Uhr
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Die Bundesbank rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einer „ausgeprägten“ Rezession in Deutschland
© Foto: picture alliance/Silas Stein/dpa

Eine wirtschaftliche Erholung werde erst einsetzen, wenn die Pandemiegefahr durch das Coronavirus wirksam eingedämmt sei, so die Ökonomen.

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Frankfurt/Main. Die Bundesbank rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einer „ausgeprägten“ Rezession in Deutschland. Die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionszahlen hätten massive wirtschaftliche Auswirkungen, hieß es im am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Notenbank. „Das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession ist nicht zu verhindern.“ Eine wirtschaftliche Erholung werde erst einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt sei.

„Voraussichtlich werden die Auswirkungen der Pandemie die Wirtschaftsleistung mindestens in der ersten Jahreshälfte massiv beeinträchtigen“, hieß es im Bericht. Am stärksten betroffen seien eher binnenwirtschaftlich orientierte, konsumnahe Dienstleistungen, die bislang die Konjunktur gestützt haben. Dazu zählt die Notenbank das Gastgewerbe, die Unterhaltungsbranche, aber auch Messebetriebe und Luftfahrtunternehmen. Hinzu kämen auch bei anderen Unternehmen mögliche Arbeits- und Umsatzausfälle infolge von Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen. Zudem dürfte die Nachfrage nach deutschen Exporten in den von der Pandemie besonders betroffenen Ländern erheblich zurückgehen.

Lieferengpässe könnten auch in Deutschland möglich sein

Wegen der gedrosselten Produktion in diesen Ländern drohten Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten. Dies könnte auch in Deutschland zu Engpässen bei Herstellern führen, selbst wenn die Nachfrage noch vorhanden sein sollte.

„Alle diese aufgeführten Beeinträchtigungen können negative Vertrauens- und Zweitrundeneffekte im Inland auslösen“, erklärte die Notenbank. Als einen gewissen Puffer sieht sie die Maßnahmen der Bundesregierung und der Europäischen Zentralbank (EZB). Europas Währungshüter hatten wegen der Krise ein neues Anleihenkaufprogramm im Volumen von 750 Milliarden Euro beschlossen – weitere Schritte sind möglich. (dpa/ag)

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