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Brennertransit: Arbeitstreffen in Innsbruck

08.03.2023 08:32 Uhr | Lesezeit: 4 min
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Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel (links) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter trafen sich in Innsbruck zu einem Arbeitsgespräch
© Foto: Land Tirol/Knabl

Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter erhoffen sich von einem Slot-System wirksame Verbesserungen auf der Brennerroute.

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Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) trafen sich am Dienstag, 7. März, in Innsbruck erstmals zu einem persönlichen Arbeitsgespräch. Im Fokus des Treffens standen die Herausforderungen in Sachen Verkehr am Brennerkorridor.

„Ich freue mich ganz besonders, dass Staatsminister Bernreiter meiner Einladung nach Tirol nachgekommen ist: Uns beide eint das Engagement für konstruktive Lösungen, um endlich eine Entlastung der Straßen und damit für die Bevölkerung dies- und jenseits der Staatsgrenzen zu erreichen und eine Verlagerung auf der Brennerachse voranzutreiben“, sagte Zumtobel und Verkehrsminister Bernreiter ergänzte: „Die Beziehungen zwischen Bayern und Tirol sind traditionell und vertrauensvoll. Der persönliche Austausch ist der beste Weg, die Zusammenarbeit im Bereich Verkehr weiter zu stärken. Daher bin ich der Einladung nach Tirol sehr gerne gefolgt.“

Slot-System als Alternative zur Blockabfertigung

Inhalt des Gesprächs war unter anderem das im Vorjahr vom Land Südtirol einer Machbarkeitsstudie unterzogene Slot-System, von dem sich sowohl Landesrat Zumtobel als auch Staatsminister Bernreiter wirksame Verbesserungen erhoffen. Bayern will nun gemeinsam mit Tirol und Südtirol ein Konzept erarbeiten, eine entsprechende Arbeitsgruppe trifft sich bereits regelmäßig: „Dieses Konzept soll gleichzeitig ein Bekenntnis zur Umsetzung sowie ein konkreter Fahrplan zur Realisierung sein“, erklärte Zumtobel, der in dem System einige Vorteile sieht. Das Slot-System biete „eine echte Chance, die Belastungen durch den stetig zunehmenden Transitverkehr für Mensch, Umwelt und nicht zuletzt für die bereits ermüdete Infrastruktur zu reduzieren“.

Zumtobel und Bernreiter erwarten von einem Slot-System eine wesentliche Verbesserung für die Wirtschaft, die unter anderem durch bessere Planbarkeit erzielt werden soll. „Ein digitales Slot-System wäre eine echte Alternative zu Maßnahmen wie der Blockabfertigung. Darum freue ich mich sehr über die konstruktive Zusammenarbeit. Wir haben hier dieselben Interessen“, so Staatsminister Bernreiter.

Weiteres Arbeitsgespräch geplant

Neben dem Thema Brennertransit standen auch gemeinsame Initiativen zum grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr standen auf der Agenda der beiden Verkehrspolitiker. Einig waren sich Landesrat Zumtobel und Staatsminister Bernreiter über die Bedeutung der Zusammenarbeit der gesamten gemeinsamen Alpenregion: „Wenn wir uns geeint konstruktiven Ansätzen widmen, wird es uns gelingen, wirksame und anerkannte Maßnahmen im Sinne der Bevölkerung, der Umwelt, des Klimas und nicht zuletzt auch der Wirtschaft zu erarbeiten und umzusetzen.“ So soll zeitnahe ein weiteres Arbeitsgespräch, an dem auch der Südtiroler Verkehrslandesrat teilnehmen wird, folgen, kündigte das Verkehrsministerium Bayern an. (tb)

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KOMMENTARE


Ausserlechner Leo

13.04.2023 - 11:04 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, das Thema Transit ist ein großes EU Thema. Die LKW Lawinen besetzen jetzt schon die gesamte Autobahn sowie Raststätten usw. Das die Transporte auf die Schiene kommen, verspricht man uns schon 30 Jahre. Es gibt nur eine einzige Lösung! Alle Transporte müssen unter die Erde verlegt werden. Elon Musk hat schon ein System dafür vorgestellt. Die unterflurigen Tunnel könnten z.B. alle neben den Autobahnen errichtet werden. Die Grundstücke gehören bei uns schon teils der Asfinag. Es ist gegen die Flut der LKW Transporte ganz dringend EU-weit Handlungsbedarf angesagt. England und die Schweiz bauen bereits Versuchsstrecken. Grüße aus dem Ländle Ausserlechner Leo


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