Brüssel/Franzensfeste. Laut einer Prognose der Brenner Corridor Platform wird der Schienengüterverkehr auf der Brennerstrecke in den kommenden Jahren deutlich steigen. Hinsichtlich des Prognosehorizonts 2030 sei im Schienengüterverkehr mit „Steigerungen der Transportvolumina zwischen 53 Prozent und 95 Prozent“ zu rechnen, erklärte die Brenner Corridor Platform am Freitag, 10. Dezember. Für 2040 seien sogar Steigerungen „von bis zu 215 Prozent“ zu erkennen.
Die Studien zum Personen- und Güterverkehr wurden innerhalb einer Arbeitsgruppe der Brenner Corridor Platform, unter Mitwirkung der drei Verkehrsministerien von Deutschland, Italien und Österreich, der drei Infrastrukturbetreiber Deutsche Bahn (DB), Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und Rete Ferroviaria Italiana (RFI) sowie dem Brenner Basistunnel erarbeitet. Zum ersten Mal überhaupt, würden diese Ergebnisse auf einer grenzübergreifend anerkannten Datengrundlage und abgestimmten Methodik beruhen, so die Brenner Corridor Platform.
Zwischen Wörgl und Innsbruck bis zu 507 Züge täglich
Addiere man zu den Zugzahlen des prognostizierten Güterverkehrs das zukünftige Personenverkehrsaufkommen, so ergebe sich zum Prognosehorizont 2040 folgende durchschnittliche Tageszugzahlen: Rosenheim-Wörgl 370 Züge, Wörgl-Innsbruck 507 Züge, Innsbruck-Trient 376 Züge sowie Trient-Verona 337 Züge.
Der 435 Kilometer lange Brenner-Korridor zwischen München und Verona ist das Herzstück des von der EU-kofinanzierten Skandinavien-Mittelmeer-Kernnetzkorridors und damit ein zentraler Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Die aktuellen Daten würden zeige zeigen, dass „der viergleisige Infrastrukturausbau konsequent vorangetrieben werden muss“. (tb)