Bremerhaven: Neues Terminal soll Umschlagskapazität verdoppeln

20.10.2006 13:41 Uhr

Containerboom fordert Platz: Bremerhaven nutzt letzten zur Verfügung stehenden Raum für die Erweiterung

Bremerhaven. Nach fast drei Jahren Bauzeit ist am Freitag in Bremerhaven der erste Bauabschnitt eines neuen Containerterminals fertig gestellt worden. Mit einem Festakt weihte Bremens Hafensenator Jörg Kastendieck (CDU) den ersten von vier Schiffsliegeplätzen ein, die bis 2008 entstehen sollen. Die rund 500 Millionen Euro teure Anlage soll die Umschlagskapazität des Hafens auf rund sieben Millionen Standardcontainer pro Jahr nahezu verdoppeln. Die derzeit 3200 Meter lange Stromkaje wird dabei auf 4800 Meter verlängert und bietet künftig gleichzeitig Platz für 14 Großcontainerschiffe. Mit dem Bau des Terminals CT4 reagiert das Land Bremen auf das anhaltende Umschlagswachstum an der Weser. Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres registrierte die Landes-Hafengesellschaft Bremen Ports ein Plus von 18,1 Prozent. Bis Ende des Jahres erwarten die Umschlagsunternehmen Eurogate, NTB und MSC Gate einen Umschlag von 4,4 Millionen Standardcontainern (TEU) und damit einen Zuwachs von 700.000 Stück gegenüber 2005. Das neue Terminal entsteht im Norden Bremerhavens im Watt und Deichvorland vor dem dörflichen Stadtteil Weddewarden. Für das Projekt, gegen das es viele Jahre Proteste der Anwohner gab, wurden 90 Hektar Land mit insgesamt zehn Millionen Kubikmeter Sand aufgespült. 36 Jahre nach dem Bau der ersten Containeranlage in Bremerhaven enden mit dem neuen Terminal die räumlichen Möglichkeiten des Zwei-Städte-Staates für die Hafenerweiterung. Die CT4-Grenze im Norden ist zugleich die Grenze zu Niedersachsen. Auch deshalb beteiligt sich das Land Bremen am Bau des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven, der künftig von der Bremerhavener Umschlagsgesellschaft Eurogate betrieben werden soll. Der Tiefwasserhafen an der Jade ist vor allem für die übernächste Generation von Containerschiffen geplant, die wegen ihres Tiefgangs weder die Außenweser nach Bremerhaven noch die Elbe nach Hamburg passieren können. (dpa)

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