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BGL stellt Bundeskanzlerin Merkel an den Pranger

23.09.2008 10:48 Uhr
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BGL-Plakat zeigt Bundeskanzlerin Merkel mit Heiligenschein

Der Transportunternehmer-Verband BGL macht Stimmung gegen Bundeskanzlerin Angelika Merkel. PR-Kampagne zeigt Merkel mit Heiligenschein. Aktion soll bis zur Bundestagswahl andauern.

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Frankfurt am Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. in Frankfurt am Main hat vor wenigen Wochen eine PR-Kampagne gestartet, mit der nach Angaben des Transporteursverbandes den Verbrauchern in Deutschland die Hauptverursacher der Rekordinflation vor Augen geführt werden sollen. Im Mittelpunkt des Angriffes des Interessenverbandes der LKW-Unternehmer steht Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Kabinett, die, so der BGL, „mit Steuererhöhungen, Abgabensteigerungen und jetzt auch noch mit der geplanten exorbitanten Mauterhöhung für geleerte Taschen in der Bevölkerung sorgen“. Im Rahmen der PR-Kampagne des BGL – dem nach eigenen Angaben berufsständischen Interessenvertreter von 11.000 deutschen Transportlogistikunternehmen – wurde in diversen Printmedien eine Anzeige mit dem Porträt der Bundeskanzlerin mit Heiligenschein und dem Text „Steuern, Maut und Inflation haben einen Schutzpatron“ sowie ergänzenden Informationen geschaltet. Ebenso hat der BGL ein fiktives Merkel-Interview als Radio-Werbespot aufgenommen und auf der BGL-Homepage zum Download bereit gestellt. „Den zu senden sich die deutschen Rundfunksender weigerten mit der Begründung, es handele sich hierbei um verbotene ,politische Werbung’, so der BGL. Außerdem will der BGL das Merkel-Motiv auf zunächst einer Viertelmillion Flugblättern und 30.000 Postkarten verteilen. Geplant ist auch, das Motiv der BGL-Kampagne auf vielen LKW als Rückwandplakat zu platzieren. Dazu will der BGL nächste Woche 10.000 DIN-A2-Plakate an seine Mitglieder verschicken. Zu den Investitionen des BGL in diese Kampagne wollte der Frankfurter Verband auf Anfrage von LOGISTIK inside keine genauen Angaben machen. Es sei bisher ein sechsstelliger Betrag investiert worden, sagte Geschäftsführer Karlheinz Schmidt und kündigte an, die Aktion bis zur Bundestagswahl Ende 2009 weiterführen zu wollen: „Der BGL gehört zu den Verbänden, die nicht arm sind“, so Schmidt auf die Frage nach der weiteren Finanzierung der Kampagne. Laut BGL habe der Verband bisher positive Resonanz von Mitgliedern und Bürgern erhalten. Die Politik hat sich laut BGL offiziell bisher nicht zu der Aktion geäußert. Auch sei keine Unterlassungsklage der Bundeskanzlerin wegen der Verwendung ihres Bildes auf den Plakaten eingegangen. Hier hat der BGL mit einer möglichen Klage gerechnet, sieht sich aber nach eigenen Angaben im Recht, dieses Bild zu nutzen. (ak)

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