Duisburg. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) hat derzeit keine Veranlassung, den Einsatz überlanger Lastkraftwagen als akute Bedrohung für den Güterverkehr mit dem Binnenschiff zu betrachten. Der Verband nehme damit Stellung zu Veröffentlichungen, wonach durch 25-Meter-LKW auch der Verkehrsträger Binnenschifffahrt von einer Verkehrsverlagerung betroffen sei, hieß es in einer Pressemitteilung. Zweifel bestünden insbesondere hinsichtlich der Prognose des Umweltbundesamtes, bei einer zwanzigprozentigen Frachtermäßigung auf der Straße käme es zu einem Rückgang der Gesamttransportmenge der Binnenschifffahrt um bis zu 16 Prozent. Der überwiegende Teil, der mit dem Binnenschiff transportierten Ladung, setzt sich aus Massengut und den Transport gefährlicher Güter zusammen. Der Containertransport mit dem Binnenschiff wachse zwar kontinuierlich, mache aber immer noch nur knapp 10 Prozent der insgesamt transportierten Güter aus, teilte der Verband weiter mit. Vor diesem Hintergrund sei für den BDB nicht erkennbar, welche Transportgüter in derartigem Ausmaß auf die Straße abwandern sollten. Der BDB spreche sich mit dieser Einschätzung nicht für eine Stärkung des Straßengüterverkehrs aus. Vielmehr müssten noch mehr Güter von der Straße weg auf das Binnenschiff verlagert werden. 25-Meter-Züge können aber vor dem Hintergrund der weiter wachsenden Verkehrsströme durchaus interessante logistische Möglichkeiten bieten, etwa in der Bedienung von Güterverkehrszentren und auch im gebrochenen Verkehr zusammen mit der Binnenschifffahrt. Vor- und Nachteile der überlangen Laster, die sich bei der Knüpfung der Verkehrskette bieten, sollten daher sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. (tz)
BDB sieht 25-Meter-LKW nicht als Bedrohung
Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt fühlt sich von überlangen LKW nicht bedroht: Chancen für die Logistik