Bremen. „Die Häfen sind klassische Eisenbahnhäfen, der Schienenverkehr spielt eine herausragende Rolle“, sagte Wirtschafts- und Hafensenator Ralf Nagel (SPD) nach Angaben eines Sprechers. Für den Fall eines Streiks werde es binnen kurzer Zeit „massive Probleme“ geben. Nach einem Urteil des Sächsischen Landesarbeitsgericht in Chemnitz darf die GDL nun auch im Güter- und Fernverkehr der Bahn streiken. Jährlich werden von den Bremischen Häfen nach Angaben der Senatsverwaltung rund 13 Millionen Tonnen Güter mit der Bahn abtransportiert. Das Volumen habe sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Werde der Güterverkehr lahm gelegt, würde dies besonders die Automobilindustrie treffen. 2006 wurden von oder nach Bremen und Bremerhaven knapp 1,9 Millionen Autos verschifft. In den Häfen von Bremen und Bremerhaven sind die Folgen des angekündigten Streiks der GDL-Lokführer im Güterverkehr derzeit nicht absehbar. Störungen seien nicht auszuschließen, es gebe aber noch keine genauen Angaben über die Streiks, sagte ein Sprecher des Hafenbetreibers BLG Logistics Group am Mittwoch. Ein Großteil der Güter in den bremischen Häfen werde zudem über Zubringerschiffe weiter verteilt. In der Regel spiele der Bahntransport von Containern erst bei Entfernungen über 200 Kilometer eine entscheidende Rolle. Für die nähere Region bestimmte Container kämen per Lastwagen.
Bahnstreik: Bremen erwartet für Häfen massive Einschränkungen
Bei einem Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Güterverkehr erwartet Bremen „massive Einschränkungen“ für die Häfen des kleinen Bundeslandes.