Leinfelden-Echterdingen. Bahnchef Rüdiger Grube hat Defizite beim Bahnprojekt Stuttgart 21 eingeräumt. Es sei keineswegs „das bestgeplante Bahnprojekt aller Zeiten“, wie es manche Bahnmanager vermarktet hätten, sagte Grube am vergangenen Montag bei einer Bürgerversammlung in Leinfelden-Echterdingen im Kreis Esslingen.
Er bekräftigte geplante Änderungen am bisherigen Konzept, zum Beispiel eine zweigleisige Anbindung des Stuttgarter Flughafens. „Ich setze mich dafür ein, dass die zweigleisige Anbindung kommt“, sagte Grube. Das koste 35 Millionen Euro extra. Bislang ist das Bahnvorhaben, das die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes und die Anbindung an die Schnellbahntrasse nach Ulm über den Stuttgarter Flughafen vorsieht, auf 4,1 Milliarden Euro kalkuliert.
Unter 400 Zuhörern in der Filderhalle waren viele S21-Gegner, die lautstark einen Baustopp verlangten und ihrem Unmut über mögliche Lärmbelästigungen in der Region Luft machten. In der Gemeinde Leinfelden-Echterdingen liegt der Stuttgarter Flughafen, an dem ein neuer ICE-Halt geplant ist. (dpa/ak)