Automobilindustrie: Europäischer RFID-Arbeitskreis

17.02.2006 10:10 Uhr

Nach Aussagen von Branchenkennern plant die europäische Standardisierungsorganisation der Automobilindustrie Odette schon bald einen RFID-Arbeitskreis einzurichten.

Kassel. Hier sollen mögliche Einsatzfelder und Standards der Funktechnologie festgelegt werden. In dieses Gremium sollen auch die bisherigen Ergebnisse des RFID-Arbeitskreises des Verbands der Automobilindustrie (VDA) einfließen. Die deutsche Gruppe aus Automobilherstellern, Zulieferern und IT-Dienstleistern hat in den vergangenen Monaten den Einsatz der RFID-Technologie bei Großladungsträgern untersucht. Hierbei gab es auch Praxistests von BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen. Dabei konnten erste Erfolge erzielt werden, die Lesbarkeit der Transponder an den metallischen Ladungsträgern mit oftmals metallischen Inhalt zu verbessern. So konnte Volkswagen die Lesbarkeit durch den Einsatz von speziellen, passiven UHF-Transpondern der Firma ESDE.N GmbH aus Rinteln verbessern. Bisher konzentrieren sich die Projekte in der Automobilindustrie auf den Einsatz von RFID-Transpondern auf Ladungsträgern. Volkswagen arbeitet beispielsweise daran, einen mit RFID-Ladungsträgern beladenen Lkw in einem Lesevorgang beim Wareneingang zu erfassen. Weitere Einsatzfelder von RFID in der Automobilindustrie könnte die Kennzeichnung von Bauteilen in den Autos sein. Damit ließen sich, so die Hoffnungen, die verbauten Teile besser rückverfolgen. Uneinig ist die Branche noch über das Vorgehen bei der Standardisierung. Einige Branchenexperten empfehlen die Übernahme der schon entwickelten RFID-Standards aus der Konsumgüterwirtschaft. Unter dem Namen EPCglobal existieren hier schon weitreichende, weltweit einheitliche Standards. Wahrscheinlicher aber scheint, dass die Automobilindustrie einen eigenen Standard entwickelt, der vielleicht auf EPC basieren, aber dann doch inkompatible Eigenarten aufweisen wird.

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