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Arbeitsmarktbarometer: Beschäftigungserwartung in der Transportbranche sinkt

09.09.2025 09:50 Uhr | Lesezeit: 4 min
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Rückgang der Beschäftigungserwartungen in der Transport- und Logistikbranche: Globale Handelskonflikte und Investitionsstau bremsen den Sektor aus.
© Foto: GamePixel/stock.adobe.com

Die jüngste Analyse der ManpowerGroup zeigt: Die Beschäftigungserwartungen in der Transport- und Logistikbranche sinken deutlich. Globale Unsicherheiten und Investitionsverzögerungen belasten die Entwicklung.

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Die konjunkturelle Stimmung in deutschen Unternehmen bleibt angespannt. Laut dem aktuellen Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup für das vierte Quartal 2025 sinkt der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) erneut und liegt nun bei 17 Prozent – ein Rückgang um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland mit diesem Wert unter dem globalen Durchschnitt von 23 Prozent. Grundlage der Erhebung sind die Aussagen von 1050 befragten Unternehmen.

Transport und Logistik: Deutlicher Rückgang der Einstellungsbereitschaft

Besonders betroffen zeigt sich die Transport-, Logistik- und Automotive-Branche. Der NBA fällt hier von zuvor 31 Prozent auf 17 Prozent – ein Rückgang um 14 Prozentpunkte im Quartalsvergleich und 13 Punkte im Jahresvergleich. Damit verliert ein bislang als stabil geltender Sektor deutlich an Boden, so die ManpowerGroup: Die Ursachen liegen unter anderem in Investitionsverzögerungen sowie geopolitischen Unsicherheiten, etwa durch US-Strafzölle und globale Handelskonflikte. Im dritten Quartal sind die Jobaus­sichten für diesen Sektor noch am besten gewesen.

„Der Arbeitsmarkt sortiert sich neu“

„Was wir aktuell beobachten, ist keine dramatische Trendwende, sondern eine erwartbare Reaktion deutscher Unternehmen“, erklärt Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland. „Nach einer Phase mit hohen oder stark schwankenden Werten pendeln sich die Erwartungen der Unternehmen auf einem mittleren bis unteren Niveau ein und reflektieren so die aktuelle Lage. Das zeigt: Der Arbeits­markt sortiert sich neu – in einem Umfeld, das weiterhin von Trans­formation geprägt ist.

Branchenvergleich: Energie stabilisiert sich, Industrie am Tiefpunkt

Während die Energie- und Versorgungsbranche mit einem NBA von 22 Prozent und damit einem Wachstum um 20 Prozentpunkte zum Vorquartal ein deutliches Lebenszeichen sendet, zeigt sich die Industrie mit nur 12 Prozent als Schlusslicht. Die IT-Branche verzeichnet trotz leichter Quartalsverbesserung den stärksten Rückgang im Jahresvergleich – möglicherweise bedingt durch den zunehmenden Einsatz von KI-gestützten Automatisierungslösungen - und hat nun einen NBA von 24 Prozent.

„Auch wenn sich die Konjunktur gerade eintrübt, müssen Unter­nehmen wachsam bleiben. Als atmende Organi­sation sollte man gut vorbereitet sein – um bei einem Wieder­auf­schwung schnell reagieren und aktiv werden zu können,“ sagt Janas.

Regionale Unterschiede: Ruhrgebiet vorn, Osten abgeschlagen

Regional betrachtet zeigt das Ruhrgebiet mit einem NBA von 41 Prozent die stärkste Dynamik, während der Osten Deutschlands mit nur 8 Prozent den niedrigsten Wert aufweist. München verbessert sich leicht auf 20 Prozent, bleibt aber unter dem Bundesdurchschnitt.

Unternehmensgrößen: Kleinstbetriebe mit Aufwärtstrend

Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden zeigen den stärksten Stimmungsaufschwung (+11 Punkte), bleiben jedoch mit einem NBA von 10 Prozent weiterhin zurückhaltend. Großunternehmen und Konzerne konsolidieren ihre Erwartungen (23 Prozent), während mittelständische Betriebe leichte Verbesserungen verzeichnen: Größere Mittel­ständler (250 bis 999 Beschäftigte) steigen mit 23 Prozent leicht an, während Konzerne mit mehr als 5000 Mitarbei­tenden und mittel­ständische Unter­nehmen mit 50 bis 249 Mitarbei­tenden sich jeweils um einen Prozent­punkt verbessern auf 14 beziehungs­weise 22 Prozent. Kleinere Betriebe mit bis zu 49 Mitarbei­tenden verlieren einen Punkt auf 12 Prozent.

Vollständiger Report und Ausblick auf Q1/2026

Die vollständigen Ergebnisse des Arbeitsmarktbarometers für das vierte Quartal 2025 sowie der kostenlose Download des Reports sind auf der Website der ManpowerGroup verfügbar: Arbeitsmarktbarometer Q4/2025 Report

Die nächste Erhebung wird im Dezember 2025 veröffentlicht und gibt dann Aufschluss über die Einstellungserwartungen für das erste Quartal 2026.

Über die ManpowerGroup

Die ManpowerGroup ist ein Personaldienstleister in Deutschland mit rund 11.000 Mitarbeitenden. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe agieren die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions sowie weitere Einzelmarken. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen ManpowerGroup(TM).

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