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Amazon will Apotheke werden

03.03.2017 15:16 Uhr
Amazon will Apotheke werden
Der Onlinehändler Amazon will offenbar einen Lieferdienst für Arzneimittel auf die Beine stellen
© Foto: Unitechnik/Dragonimages

Nach Berichten des Branchendienstes "Apotheke Adhoc" will der Onlineriese verstärkt im Apothekengeschäft mitmischen. Erste Verträge sollen unterzeichnet sein.

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Berlin. Amazon will offenbar in den Apothekenmarkt einsteigen. Wie der Branchendienst „Apotheke Adhoc“ berichtet, arbeite der US-Konzern mit Hochdruck daran, einen Lieferdienst für Arzneimittel auf die Beine zu stellen. Dabei sollen als Partner ausgewählte Apotheken vor Ort helfen.

Laut Bericht spreche Amazon derzeit sowohl mit Versandapotheken als auch mit Apotheken vor Ort. Im Kern soll es darum gehen, den Premiumdienst „Amazon Prime“ um die Kategorie Gesundheitsprodukte und Arzneimittel zu erweitern. Bei dem Premiumdienst können sich Kunden in bestimmten Postleitzahlbereichen Ware am selben Tag oder sogar innerhalb weniger Stunden liefern lassen. Für den Gesundheitsbereich wurde laut Apotheke Adhoc ein zweiköpfiges Team auf die Beine gestellt; noch 2017 könnten Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Top 10 unter den Versendern von Apothekenprodukten

Strategie des Konzerns soll es sein, in jeder Stadt der betroffenen Regionen eine Apotheke unter Vertrag zu nehmen. Diese soll die bestellte Ware dann zum Umschlagplatz liefern, wo sie von den von Amazon beauftragten Logistikern in Empfang genommen wird. In München soll bereits ein Vertrag unterzeichnet sein. Der Konzern selbst wollte dazu zunächst keine Stellungnahme abgeben.

Der Branchendienst zitiert den Münchener Marketingexperten Fabian Kaske mit der Aussage, dass Amazon „mit voller Wucht“ in den Versandhandel einsteigen werde. Seiner Einschätzung nach gehört der Internetriese bereits jetzt zu den Top 10 unter den Versendern von Apothekenprodukten – allerdings würden die Umsätze zum überwiegenden Teil durch externe Versandapotheken abgewickelt. Amazon selbst dürfe in Deutschland keine Apotheke betreiben, könnte sich aber einen exklusiven Partner suchen. (dpa/jt)

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