Durham/Berlin. Die Aktionäre des britischen Transporteurs Arriva haben den Verkauf an die Deutsche Bahn mit großer Mehrheit gebilligt. Rund 85 Prozent der Anteilseigner stimmten dem Übernahmeangebot mit einem Kaufpreis von 1,8 Milliarden Euro am Donnerstag auf einer Hauptversammlung im englischen Durham zu. Für die Annahme nötig waren 75 Prozent. Es ist die größte Übernahme in der 16-jährigen Unternehmensgeschichte der Deutschen Bahn.
Die Transaktion steht jetzt nur noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die EU-Kartellbehörden. Sie soll Ende August vollzogen sein. Die Deutsche Bahn strebt an, zu diesem Zeitpunkt den Bus- und Bahnkonzern Arriva von der Londoner Börse zu nehmen. Er soll dann als eigenständige 100-prozentige Tochtergesellschaft der DB UK Holding Limited fortgeführt werden.
Bahnchef Rüdiger Grube zeigte sich erfreut: "Mit den erfolgreichen Bus- und Schienenverkehren von Arriva in zwölf europäischen Ländern wird die Deutsche Bahn in eine neue Dimension des Personenverkehrs vorstoßen." Wie bereits im April angekündigt, soll die Marke Arriva außerhalb Deutschlands nach der Übernahme erhalten bleiben. Arriva hat rund 42 000 Beschäftigte, erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 138 Millionen Euro. (dpa)