Berlin. Der ADAC hat auf Unregelmäßigkeiten bei der Einführung des neuen Kraftstoffs E 10 hingewiesen. Bei stichprobenartigen Überprüfungen an 13 Tankstellen in Bayern hätten Tester festgestellt, dass an zwölf Tankstellen statt des ausgewiesenen neuen Sprits noch alter Kraftstoff aus den Zapfsäulen geflossen sei, teilte der Automobilclub mit. "Während somit die Umetikettierung der Zapfsäulen bereits in vollem Gange ist und bereits unterschiedliche Kraftstoffpreise bezahlt werden müssen, lässt die Befüllung der Lagertanks auf sich warten".
Verbandspräsident Peter Meyer forderte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf, nicht zuzulassen, dass rund drei Millionen Autofahrer, die weiter auf Kraftstoff mit einem Bioethanolanteil von fünf Prozent angewiesen sind, an den Tankstellen abkassiert würden. Offensichtlich sollten bestimmte E-5 Sorten nach der Einführung von E 10 aus dem Markt gedrängt werden.
Der neue Sprit E 10 enthält mit zehn Prozent des Biokraftstoffs Ethanol doppelt so viel Ethanol wie das herkömmlich Super. (jök)