Berlin. Rund drei Viertel der deutschen Bundesbürger (73 Prozent) sind gegen die Zulassung von Lang-LKW auf öffentlichen Straßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene, die Ende März unter 1.500 Teilnehmern ab 16 Jahre durchgeführt wurde. 18 Prozent der Befragten sprachen sich hingegen für eine Zulassung der Fahrzeuge aus.
Als Hauptgründe für die Ablehnung nannten die Befragten ein erhöhtes Unfallrisiko durch die Größe und Schwere der Gigaliner sowie einen notwendigen Umbau des Straßennetzes. Die von der Bundesregierung geplanten Testfahrten von Lang-LKW auf öffentlichen Straßen werden von knapp einem Drittel der Befragten (31 Prozent) befürwortet. Gut zwei Drittel (67 Prozent) sprachen sich dagegen aus.
Für VDV-Geschäftsführer Martin Henke sind die Ergebnisse der Anlass, wiederholt Position gegen den geplanten Feldversuch zu beziehen: "Wir appellieren an die Landesverkehrsminister, mit einem entsprechenden Beschluss die geplanten Feldversuche jetzt ein für allemal zu beenden", führte er an.
Der Widerstand gegen den Einsatz von Lang-LKW ist bei Männern laut der Umfrage deutlich geringr als bei Frauen. Während nur 57 Prozent der befragten Männer gegen die geplanten Testfahrten waren und 41 Prozent diese befürworteten, lehnten bei den Frauen 71 Prozent die Fahrversuche ab. Darüber hinaus zeigte sich, dass der Widerstand gegen die Fahrzeuge mit steigendem Alter zunimmt. Während in der Gruppe der 16-29-Jährigen 60 Prozent Lang-LKW ablehnten, stieg die Quote bei den über 60-Jährigen auf 84 Prozent. (sno)
Eine Zusammenfassung der Fora-Ergebnisse steht in der Box am Ende dieser Seite zum Download bereit.
- Ergebnisse Forsa-Umfrage Lang-LKW (77.0 KB, PDF)