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Ehemalige Subunternehmerin zieht Klage gegen DPD zurück

27.05.2014 12:06 Uhr
Ehemalige Subunternehmerin zieht Klage gegen DPD zurück
Eva Heredero hatte gegen DPD geklagt, weil es ihr unfair erschien, dass der Paket- und Expressdienstleister die Paketsortierung nicht extra vergütet
© Foto: André Gieße

Eva Heredero und der Paket- und Expressdienstleister haben ihren Rechtsstreit über die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen bei DPD einvernehmlich beendet.

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Aschaffenburg. Der Paket- und Expressdienstleister DPD und die ehemalige Subunternehmerin Eva Heredero haben ihren Rechtsstreit einvernehmlich beendet. Wie ein Sprecher des Franchise-Unternehmens am Dienstag der VerkehrsRundschau mitteilte, hat die Frau aus dem niederbayerischen Kirchberg ihre Klage vor dem Landgericht Deggendorf jetzt zurückgezogen.

Hintergrund dieser Entscheidung seien ausführliche Gespräche zwischen der Unternehmensleitung von DPD und der 43-Jährigen parallel zum Gerichtsverfahren gewesen. Darin habe Heredero eingesehen, dass ihr Rechtsstandpunkt vor Gericht wenig Erfolg hat. Umgekehrt habe der Paket- und Expressdienstleister anerkannt, dass er seiner Verantwortung gegenüber der früheren Systempartnerin nicht gerecht geworden ist.

„Der damaligen Depotleitung hätte klar sein müssen, dass Frau Heredero nicht über die notwendige Qualifikation verfügt, um neben einer eigenen Zustelltour weitere Zustelltouren zu übernehmen und dafür Mitarbeiter zu akquirieren sowie umfangreiche Investitionen zu tätigen“, sagte der Sprecher. Dafür seien unternehmerische Kenntnisse notwendig, über die Heredero nicht verfügt habe. DPD bedauert sehr, dass ihr trotz dieses Umstands eine schnelle und deutliche Ausweitung der Zusammenarbeit angeboten wurde, ohne sie dabei organisatorisch und unternehmerisch umfassend zu unterstützen.

Vor das Landgericht Deggendorf war Heredereo im Januar diesen Jahres gezogen, weil DPD sich geweigert hatte, ihr rund 44.000 Euro zu zahlen. Diese Summe hatte Heredero für die Sortierung von Paketen verlangt, die sie neun Monate lang für das Franchise-Unternehmen als selbstständige Transportunternehmerin ausgeliefert hat. Weil DPD diese Arbeitszeit nicht extra vergüte, sondern nach der Anzahl der ausgelieferten Pakete bezahle, bliebe den Subunternehmern oft bloß ein Hungerlohn, hatte sie damals kritisiert. Ob Heredero nun eine Entschädigung bekommen hat, wollte der Sprecher nicht sagen.

DPD will ähnliche Fälle vermeiden
Künftig will DPD eigenen Angaben zufolge mehr dafür tun, um zu verhindern, dass vergleichbare Fälle auftreten. Im Gespräch mit Heredero habe der Paket- und Expressdienstleister glaubhaft machen können, dass er konkrete Schritte einleiten wird, um noch stärker Verantwortung für die Systempartner zu übernehmen, sagte der Sprecher. Zusätzlich zu dem Programm, das 2008 aufgesetzt worden ist, um langfristig faire Arbeitsbedingungen für Systempartner und Zusteller sicherzustellen, wolle DPD in weitere Verbesserungsmaßnahmen investieren.

Geplant sind demnach Foren auf regionaler und nationaler Ebene, um deutlich häufiger in den Dialog mit den selbstständigen Transportunternehmern zu treten. Daneben will DPD verstärkt Qualifikationsangebote für die eigenen Systempartner schaffen, um deren unternehmerischen Fähigkeiten auszubauen und damit auch die eigenen Qualitätsstandards dauerhaft zu sichern. Die Schulungen sollen es ermöglichen, erfolgreich eine IHK-Sach- und Fachkundeprüfung zum Güterkraftverkehrsunternehmer zu absolvieren.

Außerdem soll ein Fond entstehen, um bestehende und ehemalige Systempartner in Härtefällen zu unterstützen. „Davon sollen etwa Systempartner profitieren, die aufgrund von persönlichen Schicksalsschlägen schuldlos in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind“ erläuterte der Sprecher des Paket- und Expressdienstleister. (ag)

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