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Treibstoffdiebstahl verhindern: Das sollten Nutzfahrzeug-Betreiber wissen

27.03.2023 14:17 Uhr | Lesezeit: 2 min
Dieselklau Diesel Diebstahl Lkw
In den letzten Monaten gab es vermehrt Kraftstoff-Diebstähle bei Lkw
© Foto: Fotolia/Gerhard Seybert

Laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sind Fälle von Treibstoffdiebstahl aufgrund fehlender Beweise schwer zu belegen, weshalb Versicherungen nicht dafür zahlen.

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Immer höhere Treibstoffpreise haben laut Brigade Electronics, ein Anbieter von Sicherheitsprodukten und -lösungen für Nutzfahrzeuge und Baumaschinen, in den letzten 12 Monaten zu einem enormen Anstieg an Dieseldiebstahl geführt. Schätzungen beziffern die Verluste für Unternehmen auf mehrere Millionen Euro. Viele Flottenbetreiber stehen vor der Herausforderung, ihre Fahrzeuge vor kostspieligen Schäden schützen zu müssen – Schäden, die von der Versicherung oft nicht ersetzt werden.

Laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sind Fälle von Treibstoffdiebstahl aufgrund fehlender Beweise schwer zu belegen, weshalb Versicherungen nicht dafür zahlen.

Nicht nur Lkw waren in den letzten 12 Monaten betroffen – auch Straßenwalzen und Notstromaggregate gerieten ins Visier der Diebe. Wie der BGL erklärt, entstehen Unternehmen durch Dieseldiebstahl und dadurch beschädigte Tanks jedes Jahr Tausende von Euro an Reparaturkosten. Zudem müssen Betreiber für Mietfahrzeuge zahlen, während ihre eigenen beschädigten Lkw repariert werden.

Die Diebe werden nur selten gefasst, und die Polizei hat oft keine Möglichkeit, diese Kriminellen zu stoppen. Tatsächlich führen die meisten Untersuchungen von Treibstoffdiebstahl weder zu Verhaftungen noch zu Entschädigungen für Fahrzeugeigner.

Sollten die Täter jedoch gefasst und für schuldig befunden werden, drohen ihnen empfindliche Strafen: hohe Geldbußen und bis zu fünf Jahre Haft. In schwerwiegenderen Fällen, wenn zum Beispiel Gebäude aufgebrochen werden, um Treibstoff zu stehlen, sind Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren möglich.

Treibstoffdiebstahl ist allerdings sehr schwer zu beweisen

John Osmant, Geschäftsführer der Brigade Elektronik, sagt: „Wir sehen, dass Fahrzeugbetreibern durch kriminelle Aktivitäten wie Treibstoffdiebstahl enorme Kosten und viel Ärger entstehen. Die Täter fühlen sich ermutigt, weil sie sehen, wie schnell sie Treibstoff aus Fahrzeugtanks stehlen können, und sie haben keine Angst vor Konsequenzen. Das liegt zum Teil daran, dass die Beweise fehlen, um sie zu fassen und letztendlich vor Gericht zu bringen. Wir haben mit einer Reihe von Flottenbetreibern zusammengearbeitet und Dashcams sowie Videoüberwachungssysteme in ihren Fahrzeugen installiert, um diese Verbrechen zu verhindern. Dashcams und Kameras sind mit den mobilen Digitalrekordern (MDR) von Brigade verbunden, die Aktivitäten rund um das Fahrzeug aufzeichnen. Diese Bilder sind bei Zwischenfällen wie Treibstoffdiebstahl von großem Wert. Ein solches System dient nicht nur als Abschreckung, damit Diebe ein Fahrzeug gar nicht erst ins Visier nehmen, es liefert auch wertvolle, unwiderlegbare Beweise, wenn eine Straftat stattfindet.“

Außerdem ließen sich über vollständig verwalteten 4G-Service Warnungen einrichten – beispielsweise, wenn eine Person sich dem Fahrzeug nähert. Mit dem System könnten Betreiber aus der Ferne auf ihre Fahrzeuge und damit verbundene Aktivitäten zugreifen, ohne vor Ort im Fahrzeug sitzen zu müssen. Dieses System böten Schutz und Sicherheit für Fahrer und Betreiber – vor allem, wenn Fahrzeuge über Nacht abgestellt werden. Und sollte eine Straftat stattfinden, können sie die Videobilder zur weiteren Untersuchung an die Polizei übergeben.

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KOMMENTARE


Manuel Köhler

01.04.2023 - 18:55 Uhr

Klingt schon gut das ganze aber das Wird auch mindestens eine tankfüllung kosten. Und wie lange ist es erlaubt wegen Datenschutz und die rechtler für Datenschutz. Warum bietet der Fahrzeug Hersteller es nicht in Serie an. Wenn das Fahrzeug gekauft wird und es könnte gesetzlich angeordnet werden.


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