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TotalEnergies trennt sich von deutschen Tankstellen

16.03.2023 13:43 Uhr | Lesezeit: 3 min
TotalEnergies Tankstelle
Der TotalEnergies-Konzern verabschiedet sich in Deutschland aus dem traditionellen Tankstellengeschäft
© Foto: nmann77/ AdobeStock

Der französische Mineralöl- und Energiekonzern will sich künftig stärker auf alternative Antriebsenergien konzentrieren. Die Tankstellen in Deutschland und den Niederlanden werden verkauft.

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TotalEnergies und der kanadische Convenience-Store-Betreiber Couche-Tard haben ein Abkommen über das Tankstellennetz von TotalEnergies in vier europäischen Ländern geschlossen. Während in Belgien und Luxemburg ein Joint-Venture zum Betrieb der dortigen Tankstellennetze vereinbart wurde, trennt sich der französische Mineralöl- und Energiekonzern in Deutschland und den Niederlanden komplett von seinen Tankstellen: 1.198 Tankstellen in Deutschland und 392 in den Niederlanden sollen an Couche-Tard verkauft werden, teilt das Unternehmen mit. TotalEnergies will sich demnach in beiden Märkten auf die Entwicklung neuer Mobilitätsformen, d.h. Strom und Wasserstoff, konzentrieren.

Die geplante Transaktion, die bis Ende des Jahres vorbehaltlich der Konsultation der Arbeitnehmervertretung und der Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden abgeschlossen werden soll, basiert auf einem Unternehmenswert von 3,1 Milliarden Euro. Der Deal umfasst die Tankstellennetze und das Tankkartengeschäft für Geschäftskunden. TotalEnergies behält die Ladestationen außerhalb der Tankstellen, den Wasserstoffvertrieb, den Großhandel mit Kraftstoffen und das AS24-Tankstellennetz für Lkw.

Mehr Ladestationen und Wasserstoffnetz für Lkw

Die vier Tankstellennetze sollen weiter unter der Marke TotalEnergies geführt werden, so lange wie sie von TotalEnergies mit Kraftstoffen versorgt werden. Dies sei für mindestens fünf Jahre der Fall, heißt es weiter. Diese Versorgung werde insbesondere durch die Raffinerien des Unternehmens in Antwerpen (Belgien) und in Leuna (Deutschland) sichergestellt.

TotalEnergies will als Reaktion auf den europäischen Green Deal den Verkauf von Erdölprodukten bis 2030 um 30 Prozent senken, um nicht mehr Kraftstoffe zu verkaufen und zu produzieren als das Unternehmen Erdöl fördert. Seit 2015 hat sich der Konzern bereits von seinen Tankstellennetzen in Italien, der Schweiz und Großbritannien getrennt. Im Gegenzug will TotalEnergies sich stärker im Bereich der neuen Mobilitätsformen engagieren. Im Strombereich beschleunigt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge den Ausbau der Ladestationen an den Hauptverkehrsadern und in den Großstädten Europas. Im Wasserstoffsektor baut TotalEnergies zusammen mit Air Liquide ein europäisches Wasserstoffnetz für Lkw auf.

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