-- Anzeige --

Mehr Schwertransporte auf die Wasserstraße

25.06.2021 12:04 Uhr
Binnenschiff
Großraum- und Schwertransporte sollen von der Straße auf die Wasserwege verlagert werden
© Foto: Jochen Tack/dpa/picture-alliance

Das Bundesverkehrsministerium will Großraum- und Schwertransporte mit Zuckerbrot und Peitsche von der Straße auf Wasserstraße und Schiene verlagern. Dafür sollen die Voraussetzungen für reine Straßentransporte künftig restriktiver geprüft werden.

-- Anzeige --

Berlin. Die sogenannte „Negativbescheinigung“ für Großraum- und Schwertransporte (GST) soll künftiger strenger gehandhabt werden. Sie wird von den Genehmigungsbehörden erteilt, wenn eine Beförderung mit Schiff oder Schiene wirtschaftlich oder zeitlich nicht zumutbar ist und daher ein Lkw-Transport erlaubt werden kann.

Die Arbeitsgruppe „Verlagerung von Großraum- und Schwerlasttransporten (GST)“ schlägt in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Abschlussbericht vor, die sehr unbestimmte Zumutbarkeitsklausel für Transporte über mehr als 250 Kilometer Entfernung zu streichen. Stattdessen soll eine zentrale Stelle prüfen, ob ein beantragter Transport zumindest im Hauptlauf über Wasserstraße oder Schiene „machbar“ ist – ein feiner Unterschied zu „zumutbar“ – und das Ergebnis der Genehmigungsbehörde mitteilen.

Arbeitsgruppe hat einige Ideen vorgelegt

Um die Verlagerung finanziell zu unterstützen, hat das Bundesverkehrsministerium außerdem im Haushaltsentwurf für 2022 zehn Millionen Euro für „Zuschüsse für die Verlagerung von Großraum- und Schwerlasttransporten (GST) von Straße auf die Wasserstraße“ vorgesehen. Die Mittel bleiben allerdings gesperrt, bis ein Förderkonzept vorliegt.

Die Arbeitsgruppe hat im Abschlussbericht schon einige Ideen vorgelegt: Zum Beispiel eine Anschubförderung für regelmäßige Schwergutliniendienste, ein Gebührenwegfall für die Nutzung der WSV-eigenen Umschlagsstellen für Schwergut oder eine Mautbefreiung für Vor- und Nachlauf bei GST im gebrochenen Verkehr mit Schiene und Wasserstraße. Eher langfristig wirken dürfte eine Förderung für den Neubau von RoRo-Binnenschiffen oder den Umbau von Bestandsschiffen, für den Umbau oder Neubau von Spezialgüterwagen für GST oder den Aufbau eines digitalen Marktplatzes. (roe)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.