Um den CO2-Fußabdruck im Schwerlastverkehr deutlich zu reduzieren, setze man auf „einen Mix aus alternativen Antrieben“, erklärte das Unternehmen Hellmann Worldwide Logistics. Dafür nimmt der Logistiker zwei neue voll elektrisch betriebene 40-Tonner Wechselbrücken-Züge von Volvo samt Ladeinfrastruktur in Betrieb, man erweitere die E-Lkw-Flotte bis zum Sommer zusätzlich um vier weitere Verteilerfahrzeuge (16-Tonner). Gleichzeitig setzt Hellmann seit Anfang des Jahres ausschließlich Bio-LNG für seine weiterhin wachsende LNG-Flotte ein.
Die beiden rein elektrisch betriebenen 40-Tonner werden auf der mittleren Meile eingesetzt, zunächst vornehmlich auf Strecken zwischen den beiden großen Hellmann Road-Standorten Osnabrück und Bremen. Auf Basis eines ausdifferenzierten Ladekonzepts sollen die Lkw laut Unternehmensangaben täglich zwischen 550 und 700 Kilometer zurücklegen. Um die 40-Tonner im Zweischichtbetrieb einsetzen zu können, baut Hellmann parallel eine eigene Lkw-taugliche 300 kW-Lade-Infrastruktur samt Pufferspeicher auf. Ab Sommer soll die E-Flotte um vier vollelektrisch betriebene 16-Tonner erweitert werden, um perspektivisch auch im Zustellverkehr in den stadtnahen Gebieten zunehmend emissionsfrei zu beliefern.
Bio-LNG auf der Langstrecke
Neben der Elektrifizierung seiner Flotte setzt Hellmann auf der Langstrecke auf Bio-LNG als Alternative zu Diesel-Lkw. Man beziehe ausschließlich aus organischen Reststoffen wie Gülle und Mist gewonnenes Bio-LNG aus regionaler Produktion, beispielsweise von Vertragspartnern wie Q1, betonte Hellmann. Ziel sei es, „bis Mitte des Jahres mehr als ein Drittel aller Hellmann-Lkw mit alternativen Kraftstoffen zu betreiben“, so das Unternehmen.
„Mit der Anschaffung der beiden Elektro-40-Tonner und der entsprechenden Ladeinfrastruktur gehen wir den nächsten konsequenten Schritt, um die Entwicklung zu einer deutlichen Senkung der CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr voranzutreiben“, sagte Jens Wollesen, Chief Operating Officer, Hellmann Worldwide Logistics, der hinzufügte: „Dabei geht es nicht um kurzfristige Rentabilität. Vielmehr wollen wir als Innovationstreiber dabei unterstützen, Technologien weiterzuentwickeln und wettbewerbsfähig zu machen.“
Jonathan Adeoye, Chief Operating Officer Road Germany & West Europe, Hellmann Worldwide Logistics, sagte abschließend: „Dank niedriger Geräuschpegel und null Abgasemissionen gehört die Zukunft der Elektromobilität und nachhaltigen Kraftstoffen. Unser Ziel ist es deshalb, operative Erfahrungen im Bereich der E-Mobilität zu sammeln, um auf der Basis schnellstmöglich unsere Flotte umzurüsten.“