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Chinesische Weichai und Kögel wollen zusammenarbeiten

20.09.2012 10:57 Uhr
Chinesische Weichai und Kögel wollen zusammenarbeiten
Vertragsabschluss zwischen Kögel-Eigner Ulrich Humbaur (li.) und Weichai-Chef Tan Xuguang
© Foto: VR/Soller

Chinesisches Nutzfahrzeug- und Automobilzulieferunternehmen geht Kooperation mit deutschem Trailer-Hersteller ein

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Hannover. Das chinesische Industrieunternehmen Weichai Power und der deutsche Trailer-Hersteller Kögel haben sich auf eine strategische Zusammenarbeit“ bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Sattelaufliegern geeinigt. Das gaben beide Unternehmen im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover bekannt. Kögel-Eigentümer Ulrich Humbaur und Weichai-Chef Tan Xugang haben dazu einen Letter of Intent (Absichtserklärung) unterschrieben.

Zu den genauen Inhalten und zu einer möglichen gesellschaftsrechtlichen sowie finanziellen Verflechtung der Unternehmen wollten sich weder Xuguang noch Humbaur äußern. Das werde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Aus dem Umfeld von Weichai ist zu hören, dass eine Beteiligung an Humbaur nicht geplant es, sondern es lediglich um Kögel geht. Humbaur Inhaber Ulrich Humbaur hatte Kögel im Jahr 2009 übernommen. Es sei aber wahrscheinlich, dass Weichai Anteile an Kögel oder Kögel komplett übernimmt. Bereits im August dieses Jahres hat Weichai im Rahmen einer Kapitalerhöhung in Höhe von 738 Millionen Euro 25 Prozent der Kion-Gruppe mit den Staplermarken Linde und Still sowie 70 Prozent der Kion-Hydrauliksparte übernommen.

Die Kögel-Geschichte

Der Trailer-Hersteller Kögel musste in seiner Geschichte bereits zwei Mal Insolvenz anmelden – zuletzt als Folge der Wirtschaftskrise im August 2009. Das insolvente Unternehmen wurde daraufhin vom Konkurrenten Humbaur übernommen. Die frühere Kögel Fahrzeugwerke AG mit Sitz in Ulm hatte im Januar 2004 schon einmal Insolvenzantrag gestellt. Damals hatte der Finanzinvestor Schoeller Metternich Beteiligungen das Unternehmen übernommen und nach Burtenbach verlegt.

Alleiniger Inhaber des Unternehmens ist derzeit der mittelständische Unternehmer Ulrich Humbaur aus Gersthofen bei Augsburg. Die Geschäftsleitung, besteht aus Thomas Heckel (CEO), Thomas Eschey und Jürgen Steinbacher.

Kögel produzierte im ersten Halbjahr 2012 über 6800 Fahrzeuge. Im Bereich Curtainsider verzeichnet Kögel einen Marktanteil von über 18 Prozent. Kögel lieferte rund 17 Prozent der 40.149 von deutschen Trailer-Herstellern im ersten Halbjahr 2012 produzierten Anhänger.

Die Weichai-Gruppe

Weichai wurde 1946 gegründet und eine der führenden chinesischen Unternehmensgruppen der Nutzfahrzeug- und Automobilzulieferbranche. Der Konzern beschäftigt rund 50.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im 2011 einen operativen Gewinn von 53,6 Milliarden Yuan (700 Millionen Euro). Das Unternehmen ist in vier Hauptgeschäftsfeldern tätig: Fahrzeug, Antriebsstrang, Autoteile und Luxusyachten. Damit verfügt es über eine der vielfältigsten Produktpaletten der Branche. Die Tochtergesellschaft Weichai Power ist ein börsennotiertes Unternehmen, das alles vom Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Achsen), über schwere Nutzfahrzeuge, Automobil-Elektronik bis hin zu Automobilteilen produziert.  (sv/diwi)

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