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Aufwind bei Daimler und Volvo

16.10.2020 14:02 Uhr
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Der Gewinn von Daimler fiel im dritten Quartal höher aus als erwartet
© Foto: picture alliance/Fabian Sommer/dpa

Im zweiten Quartal hatte Corona noch für tiefrote Zahlen bei Daimler gesorgt, nun überrascht das Unternehmen mit Resultaten weit über den Erwartungen. Auch bei Volvo hellt sich die Lage auf.

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Stuttgart. Nach dem Corona-Absturz im Sommer hat sich der Daimler mit deutlich besseren Zahlen als erwartet zurückgemeldet. Zwar bleibt die Unsicherheit, was die Pandemie in den kommenden Monaten noch anrichten könnte. Die Resultate des dritten Quartals zeigten aber, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, teilte der Konzern mit. Auch Volvo schnitt im Zeitraum von Juli bis September deutlich besser ab, als von Analysten befürchtet.

Die Auswirkungen des Corona-Lockdowns hatten Daimler im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Für das dritte Quartal hatten zwar auch alle Branchenexperten nun wieder mit einem Gewinn gerechnet. Mit knapp 3,1 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern fällt der nun aber nicht nur höher aus als im Vorjahr (2,7 Milliarden Euro), sondern auch gut eine Milliarde höher als von Branchenexperten erwartet. Was auch der Grund dafür war, dass der Autobauer vorläufige Zahlen bereits am späten Donnerstagabend veröffentlichte. Eigentlich steht die Bilanz für das dritte Quartal erst am Freitag kommender Woche an.

Daimlers Finanzchef überarbeitet Prognose für 2020

Bis dahin will Finanzchef Harald Wilhelm nun auch die Prognose für das gesamte Jahr 2020 noch einmal überarbeiten. Bisher geht Daimler davon aus, bei Absatz, Umsatz und Vorsteuerergebnis unter den Vorjahreswerten zu landen - weitere wirtschaftliche Erholung und das Ausbleiben einer weiteren größeren Infektionswelle in den wichtigsten Märkten schon eingepreist.

Dass das dritte Quartal deutlich besser lief als erwartet, führte Wilhelm auf mehrere Faktoren zurück: So habe sich der Markt schneller erholt als gedacht. Vor allem im September hätten sich die Geschäfte stark entwickelt. Dazu wirkten sich die strikte Disziplin bei den Kosten und die übrigen Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz aus.

„Wir erwarten, dass diese positive Dynamik auch im vierten Quartal anhält, wobei dabei jedoch die übliche Saisonalität des Jahresendgeschäfts zu beachten ist“, sagte Wilhelm. Soll heißen: Dass es mit allen Zahlen einfach weiter steil bergauf geht, darf man nun auch nicht erwarten.

China als wichtiger Wachstumstreiber

Vorstandschef Ola Källenius hatte zuletzt schon mehrfach betont, dass es nach dem Tiefpunkt der Corona-Krise mit Nachfrageabsturz und wochenlangen Produktionsstopps inzwischen wieder aufwärts geht. Vor allem in China habe der Markt wieder deutlich angezogen. Im dritten Quartal konnte Daimler weltweit mehr Autos verkaufen als im Vorjahresquartal. Aufs gesamte Jahr gerechnet, bleibt aber immer noch ein spürbarer Rückstand.

Mehr Lkw-Bestellungen bei Volvo

Auch der Nutzfahrzeughersteller Volvo hat im dritten Quartal auch dank Nachholeffekten wieder mehr Lkw-Bestellungen erhalten. Das Umfeld habe sich im Verlauf des Quartals aufgehellt, erklärte Vorstandschef Martin Lundstedt am Freitag.

Die Zahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 61 Prozent auf 57.530 Lastwagen. Zum Teil orderten Kunden nun Fahrzeuge, die sonst im zweiten Quartal bestellt worden wären.

Umsatz und Ergebnis weniger heftig gesunken als erwartet

Die im zweiten Quartal eingebrochene Nachfrage führte jedoch im dritten Quartal zu deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis - allerdings nicht so heftig wie erwartet. Der Umsatz fiel von 98,7 Milliarden auf 76,9 Milliarden schwedische Kronen (rund 7,4 Mrd Euro) - währungsbereinigt ein Minus von 16 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis verschlechterte sich von 10,9 Milliarden auf 7,2 Milliarden Kronen. Dabei bremsten Kosteneinsparungen den Rückgang, wie Lundstedt sagte.

Volvo schnitt damit deutlich besser ab, als von Analysten befürchtet. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Betriebsergebnis von nur 5,9 Milliarden Kronen gerechnet. Unter dem Strich betrug der Gewinn 5,9 Milliarden Kronen, nach knapp 7,55 Milliarden im Vorjahresquartal. (dpa/sn)

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