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Roboter in der Logistik gefährden Millionen Arbeitsplätze

07.06.2016 10:09 Uhr
Roboter in der Logistik gefährden Millionen Arbeitsplätze
Der Einsatz von Robotern in der Logistik nimmt immer mehr zu
© Foto: Viastore

Laut einer aktuellen Studie von Roland Berger steigert der Einsatz von Automatisierungslösungen die Qualität und senkt die Kosten. Die Nachteile bekommen vor allem ungelernte Kräfte zu spüren.

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München. Die zunehmende Robotisierung der Logistik wird in den kommenden Jahren viele Arbeitsplätze für ungelernte Kräfte gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Würden keine geeigneten Vorkehrungen getroffen, um diesen Prozess zu begleiten, könnten alleine in der Eurozone bis zu 1,5 Millionen Arbeitsplätze betroffen sein. Am stärksten betroffen seien die Bereiche Handel und industrielle Fertigung sowie die dazugehörigen Logistikdienstleister, heißt es in der Erhebung „Of Robots and Men - in logistics: Towards a confident vision of logistics in 2025“. „Aus mikroökonomischer Sicht scheint klar, dass Robotisierung sinnvoll und unausweichlich ist. Doch ihre makroökonomischen Konsequenzen sind noch unklar“, betont Martin Streichfuss, Logistikexperte und Partner von Roland Berger.

Der Einsatz von Robotern in der Logistik wird immer leichter. Durch flexibel einsetzbare und zusammenarbeitende Roboter werde die Amortisationszeit von Automatisierungslösungen in der Logistik schon bald auf unter drei Jahre fallen, stellt die Studie fest. Das operative Einsatzgebiet der Systeme umfasst unter anderen den Transport von Paletten, Stapeln und Entstapeln, die Vorbereitung von Aufträgen sowie bald auch das Verladen. „Die Kosten sinken und die Lösungen werden immer ausgefeilter, so dass es wohl nicht mehr lange dauern wird, bis Roboter in großem Stile in der Lagerwirtschaft Einzug halten", prognostiziert Roland Berger-Experte Mehdi El Alami.

Mehr Produktivität und höhere Gewinne

Insgesamt könne die Logistikbranche mit einer Steigerung der Produktivität und höheren Gewinnen rechnen. Gleichzeitig sinken die Kosten für die Warenabwicklung durch den Einsatz von Robotern um 20 bis 40 Prozent – abhängig unter anderem von Faktoren wie der Gestaltung des Lagers. Den Roland Berger-Experten zufolge sollte deshalb die Politik die Umstellung der Branche umsichtig begleiten, geeignete Rahmenbedingungen für einen ausgewogenen Robotisierungsprozess schaffen und die Logistikbranche ermuntern, ihr Geschäftsmodell vor dem Hintergrund dieser neuen Realität zu modernisieren. „Robotisierung sollte weniger als Problem, sondern vielmehr als die Lösung betrachtet werden, um die Attraktivität eines Logistik-Hubs zu steigern und seine Wettbewerbsposition zu verbessern“, führt Streichfuss an. (sno)

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