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IfW: Chinesische Terminalbeteiligung in Hamburg nur unter Auflagen

22.09.2022 11:10 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel warnt vor einer Beteiligung des chinesischen Terminalbetreibers Cosco am Hamburger HHLA-Terminal Tollerort 
© Foto: HHLA/Martin Elsen

Der Hamburger Hafenlogistikspezialist HHLA und Cosco hatten sich vor knapp einem Jahr darauf verständigt, dass die Cosco eine 35-prozentige Minderheitsbeteiligung am Terminal CTT erhalte und die weltweit zweitgrößte Containerreederei dafür ihre Ladungsströme in der Hansestadt konzentriere.

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Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hat vor einer Beteiligung des chinesischen Terminalbetreibers Cosco am Hamburger HHLA-Terminal Tollerort (CTT) ohne strenge Auflagen gewarnt. Dazu "sollte vor allem eine Garantie gehören, dass der Hamburger Senat Einblick in die von Cosco genutzte digitale Infrastruktur der Abwicklung des Handels hat und sie beeinflussen kann", sagte IfW-Handelsexperte Rolf J. Langhammer am Donnerstag, 22. September. Diese Infrastruktur müsse Wettbewerbern offengehalten werden.

"Gleiches gilt für das Preisgebaren von Cosco, das nicht dazu führen darf, dass Wettbewerber als Folge von Unterstützungen durch den chinesischen Staat aus dem Markt gedrückt werden", betonte der IfW-Experte. Sollten Auflagen verletzt werden, müsse sich der Senat das Recht sichern, die Beteiligung zu widerrufen. Cosco stehe als Staatskonzern unter direkter Einflussnahme der Regierung, deren Ziele unbekannt seien. Versprechen, als Gegenleistung für die Beteiligung mehr Ladung als bisher auf Hamburg zu konzentrieren, nährten den Verdacht eines nicht nur an betriebswirtschaftlichen Zielen orientierten Verhaltens.

Der Hamburger Hafenlogistikspezialist HHLA und Cosco hatten sich vor fast genau einem Jahr darauf verständigt, dass die Cosco Shipping Ports Limited (CSPL) eine 35-prozentige Minderheitsbeteiligung am Terminal CTT erhalte und die weltweit zweitgrößte Containerreederei dafür ihre Ladungsströme in der Hansestadt konzentriere. Das Geschäft muss von der Bundesregierung genehmigt werden. Zuletzt hatte das «Manager Magazin» berichtet, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Bedenken angemeldet habe.

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