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Europaletten-Tauschpool bleibt gespalten

21.06.2013 13:35 Uhr
Europaletten-Tauschpool bleibt gespalten
EUR-Paletten sind ab August, zumindest formell, nicht mit EPAL-Paletten tauschbar
© Foto: Picture-Allinace/dpa

Sondersitzung der UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ bringt keine Veränderung am Zwist mit der Epal es soll aber weiter Gespräche geben.

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Düsseldorf. Die UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ hat am 17. Juni 2013 in einer Sondersitzung in Wien über die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der Epal beraten. Die Forderung die alten Strukturen des Europaletten-Tauschpools wieder herzustellen und den Palettentausch wie gewohnt fortzusetzen wurde abgelehnt, so Martin Leibrandt von der Epal.

Beantragt wurde die Sondersitzung von der DB Intermodal Services, deutsches Mitglied der UIC-Arbeitsgruppe, der Italienischen Bahn (FS) und der Schweizer Bahn (SBB Cargo). Gegen die Stimmen der drei Bahnen habe die UIC-Arbeitsgruppe den Beschluss zur Änderung der Palettenkennzeichnung, so genannte One-Brand-Strategie, bestätigt und eine Aussetzung abgelehnt.

One-Brand spaltet Palettenpool

Zum Jahreswechsel hatte die Arbeitsgruppe des Internationen Eisenbahnverbandes (UIC) der Epal den Status der zugelassenen Palettenorganisation entzogen und erklärt, zum 1. August 2013 dürften Epal-Euro-Paletten nicht mehr im Europaletten-Tauschpool getauscht werden, sondern nur noch Paletten mit der Kennzeichnung „UIC/EUR“ (One-Brand-Strategie). Diesen Einbrand darf die Epal aufgrund fehlender Markenrechte nicht verwenden. Die Epal kennzeichnet die in ihrem Namen hergestellten Europaletten daher seit dem Frühjahr ausschließlich mit dem Einbrand „EPAL“ im Oval, nach Ansicht der UIC dürfen diese Paletten aber nicht mit den UIC/EUR-Paletten getauscht werden.

Für den Betrieb des so genannten weißen Pools hatte die UCI die Unternehmen SGS und EPM zu Palettenorganisationen ernannt.

Die Epal hatte daraufhin im April 2013 beschlossen, dass ihre Paletten mit der Kennzeichnung „EPAL“ auch in Zukunft mit Paletten mit der Kennzeichnung „UIC/EUR“ in vollem Umfang tauschfähig sein werden.

Neue Gesprächsrunde im Juli

Damit bleibt es dabei, dass künftig Tauschpaletten mit den Kennzeichnungen „EPAL“ und „UIC/EUR“ an die Stelle der bislang bekannten Paletten mit den Kennzeichnungen „EPAL/EUR“ treten werden. DB Intermodal, FS und SBB-Cargo hätten sich laut der Epal allerdings mit ihrem weiteren Antrag durchsetzen können, dass die UIC-Arbeitsgruppe kurzfristig mit der Epal in Verhandlungen eintritt, um einen einheitlichen Palettentausch zu gewährleisten. „Es liegen seitens der UIC schon Terminvorschläge vor, wir werden den 9. Juli zusagen“, erklärt Leibrandt.

Unmittelbar vor der Sondersitzung haben sich zehn deutsche Verbände von Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik mit einer gemeinsamen Erklärung an die UIC-Arbeitsgruppe gewandt. Darin haben die Verbände die UIC-Arbeitsgruppe aufgefordert, die Beendigung der Zusammenarbeit mit der Epal rückgängig zu machen und gemeinsam mit der Epal den einheitlichen Tauschpool für „EPAL/EUR“-Paletten zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung der Epal.  (sv)

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KOMMENTARE


Peter Schurr

21.06.2013 - 15:07 Uhr

Euro - Epal egal wie auch immer, der Betrogene am ganzen System ist der Frachtführer. Das ist doch eine Unverschämtheit, dass Warenempfänger und Spediteure einem Fuhrunternehmer so gut wie immer, Europaletten zu horrenden Preisen in Rechnung stellen, b.z.w. mit der sowieso sehr mageren Fracht verrechnen, die Begründung lautet dann fast immer,: Paletten waren nicht Tauschfähig, oder der Empfänger hatte keine tauschfähigen Paletten, dann kann der Frachtführer diese dann ja später abholen. u.s.w. Vedammt noch mal, Paletten sind eigentlich Verpackungsmaterial und dessen Verschleiß hat doch mit dem Transport als solchem nichts zu tun.Dass an Paletten für besondere Firmen sehr viel Geld verdient ist, ist doch aus Ihrem diesem Bericht ersichtlich, wenn sich so viele und so hoch bezahlte Persönlichkeiten so richtig tolle - großartige Gesprächsrunden leisten können.


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