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Ifo-Umfrage: Industrie erwartet drastischen Einbruch der Produktion

07.04.2020 14:38 Uhr
Die Automobilindustrie sieht sich als großen Verlierer der Branche

Vor allem Fahrzeughersteller und Maschinenbauer blicken pessimistisch in die Zukunft. Positiver ist die Lebensmittel- und Getränkeindustrie gestimmt.

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München. Die deutsche Industrie erwartet laut einer Umfrage des Ifo-Instituts wegen der Corona-Krise in den kommenden drei Monaten einen massiven Rückgang der Produktion. Wie das Forschungsinstitut am Dienstag in München mitteilte, sackte der Index der Produktionserwartungen im März um 22,8 Punkte auf minus 20,8 Punkte ab. Dies signalisiert eine Schrumpfung der Produktion und ist der schärfste Einbruch seit Beginn der Umfrage im Jahr 1991.

Selbst in der Weltfinanzkrise habe der Index im November 2008 nur um 13,3 Punkte nachgegeben, hieß es weiter. Nach Ansicht der Wirtschaftsforscher könnte die tatsächliche Produktion der nächsten Monate noch stärker einbrechen, als der Index-Wert erwarten lasse. „Vermutlich ist die Entwicklung noch unterzeichnet, weil die meisten Antworten bis Mitte des Monats März eingingen“, sagt der Leiter der Befragungen, Klaus Wohlrabe.

Lichtblick: Chemie, Lebensmitte, Getränke

Den Umfrageergebnissen zufolge bekamen alle Branchen die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Die Autobauer blickten aber besonders pessimistisch in die Zukunft. Gleiches gilt für die Gummi- und Kunststoffindustrie, sowie den Maschinenbau. Die Unternehmen sind in der Corona-Krise gleichermaßen von einem starken Nachfrageausfall und der Störung der weltweiten Lieferketten betroffen. Lichtblicke gebe es in der Chemie-Branche, die sich laut Wohlrabe weniger von den Folgen der Corona-Epidemie betroffen sieht. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie habe sich der Index - trotz leichter Rückgänge - sogar noch im positiven Bereich halten können.

Vor der Eskalation der Corona-Ausbreitung in Europa hatte sich die deutsche Industrie noch robust gezeigt. Im Februar ist die gesamte Produktion im verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 0,3 Prozent gestiegen, wie das Statistischen Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das war der zweite Anstieg in Folge. (dpa)

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