Tiefladende Spezialisten

Sobald Frachtmaße vom Standard abweichen, wird der Einsatz eines Tiefladers meist unumgänglich. Entsprechend sind die flach bauenden Spezialisten in vielen Branchen gefragt, weshalb die Hersteller die Entwicklung vorantreiben. Jüngste Neuvorstellung aus dem Hause Goldhofer ist der "Stepstar". Der nachlaufgelenkte Sattelauflieger mit bis zu fünf Achsen soll bei Nutzlast und Flexibilität Verbesserungen bringen. So verspricht Goldhofer ein Plus von mindestens einer Tonne Nutzlast und will auch bei der Ladungssicherung Maßstäbe setzen. Neben vielen Zurrlöchern und -ösen am Rahmen sowie zusätzlich in der Baggerstielmulde und auf dem Schwanenhals ist die gesamte Ladefläche mit versenkbaren Zurrringen (RUD Optilash Fix 10 t) ausgestattet. Optional bietet der Hersteller außerdem eine Rungentaschenleiste auf dem Schwanenhals oder den rutschhemmenden Boden "Traffideck-go" an. Die Baggerstielmulde selbst ist ohne den Einsatz von Querholmen und nach hinten offen konstruiert, wodurch auch größere Baggerstiele geladen werden können, gleichzeitig wird so die Gesamthöhe des Transports reduziert. Konkurrent Nooteboom erweiterte sein "Smart"-Programm jüngst um den neuen leichten Semitieflader "OSDS-48-03V(EBW)" mit Radmulden. Der dreiachsige Auflieger mit Nachlauf-Lenkachse soll laut Nooteboom eine Zuladung von bis zu 39 Tonnen bei 80 km/h mit entsprechender Genehmigung bieten. Dank eines nicht näher erläuterten neuen Konzeptes an der um 4750 Millimeter teleskopierbaren Ladefläche will der niederländische Hersteller ein Eigengewicht von nur 8,7 Tonnen realisiert haben. Die besonders tief konstruierten Radmulden sollen auch Platz für größere Radlader oder Dumper bieten. Was Kunden freuen dürfte: Aufgrund einer optimierten Serienproduktion will Nooteboom das Fahrzeug zu einem sehr attraktiven Preis anbieten können. Fliegl: Kurz, wendig, kompakt Kompaktheit und Wendigkeit stand bei dem zweiachsigen Satteltieflader "SZS 310 T" im Pflichtenheft, den Fliegl kürzlich auf die Räder stellte. Dessen beiden trommelgebremste Achsen werden hydraulisch zwangsgelenkt, ein Geber am Königszapfen beziehungsweise an der Sattelplatte greift dazu die Lenkbewegung auf und steuert elektronisch die Lenkhydraulik. Für besonders enge Kurven und bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h kann zudem eine Nachlenkfunktion über eine Funkfernbedienung aktiviert werden. Der 11,4 Meter lange Trailer verfügt über eine Tiefladeplattform von 7120 Millimetern Länge und soll laut Fliegl 22 Tonnen Nutzlast bieten. Bei EsGe in Essen fertigte man kürzlich auf Kundenwunsch einen Faymonville- Cargo-Max-Megatrailer in einen Schräglader um. Der für ein Gesamtgewicht von 45 Tonnen ausgelegte und um sechs Meter ausziehbare Auflieger wurde mit einem Elektro-Hydraulikaggregat ausgestattet, mit dem die Ladefläche autark in Position gebracht werden kann. In vorgegebenen Positionen mit Winkeln in einem Bereich zwischen 12 und 50 Grad lässt sich die in drei Elemente unterteilte Ladefläche mithilfe von mechanischen Laststützen arretieren. Vier neue bei Kässbohrer Auch bei Kässbohrer tat sich etwas und zwar gleich vierfach. Die neue Serie beginnt mit der neuen Tieflader-Baureihe namens "K.TAN", die Kässbohrer für die Bau- und Forstwirtschaft empfiehlt. Die "TAN P 1+2" bieten beispielsweise mehrere Verzurrösen mit acht bis zehn Tonnen Tragfähigkeit. Nummer zwei im Bunde ist der Plateau-Auflieger "K.SPA MR 3". Der Dreiachser mit Radmulde hat ein ausziehbares Tiefbett und bietet sich für den Transport höherer Lasten von bis zu 3380 Millimetern Länge an. Der K.SPA MR 3 besitzt zudem ein 22,5-Tonnen-Zertifikat nach Code XL. Wem das noch nicht genug ist, dem sei der "K.SLA R4" zu empfehlen. Der Auflieger mit ausziehbarem Vier-Achs-Tiefbett wurde für den Transport von Baumaschinen optimiert. Für enge Einsatzgebiete hat Kässbohrer zudem den "K.SLH 4" entwickelt, welcher sich mit seinem hydraulisch gelenkten Tiefbett auch um schmale Kurven herumwindet. Ebenfalls auf dem Tiefladermarkt aktiv ist Schwarzmüller. Die Österreicher bieten Deichsel-, Zentralachs- und Sattelanhänger mit bis zu fünf Achsen mit einer Nutzlast von bis zu 60 Tonnen an. Zu den jüngsten Innovationen gehört ein hydraulisch absenkbares Plateau, über das sich die Ladehöhe flexibel anpassen lässt. Bereits an die ab September gültige neue Normierung angepasst hat Schwarzmüller den Unterfahrschutz. Ebenso neu: Der standardmäßige Boden aus heimischem Douglasienholz. Laut Schwarzmüller ist es resistenter und um 20 Prozent belastbarer als vergleichbare Fichte. Mehr zum Thema finden Sie unter #Tieflader www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Bei Tiefladern geht der Trend nach Aussage des Herstellers Schwarzmüller vermehrt zu Multifunktionsfahrzeugen, mit denen die Kunden eine Vielzahl von Transportaufgaben erfüllen können. Neben Baggern und Radladern muss der Trailer beispielsweise auch für Container, Holz oder Bauverschalungen fit sein. Anbieterauswahl Faymonville www.faymonville.comFliegl www.fliegl.comGoldhofer www.goldhofer.comHumbaur www.humbaur.comKässbohrer www.kaessbohrer.comNooteboom www.nooteboom.comScheuerle www.scheuerle.comSchwarzmüller www.schwarzmueller.com

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