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Elbe-Saale-Kanal: Streit um Gutachten

29.08.2012 16:44 Uhr
Elbe-Saale-Kanal: Streit um Gutachten
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) kämpft weiter für den umstrittenen Elbe-Saale-Kanal
© Foto: dapd/Jens Schlueter

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel kämpft weiter für den Elbe-Saale-Kanal und kritisiert ein Gutachten im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums.

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Magdeburg. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) besteht weiter auf den umstrittenen Elbe-Saale-Kanal. Ein Gutachten, wonach der geplante Kanal unwirtschaftlich sei, basiere auf einer falschen Herangehensweise, sagte Webel am Mittwoch in Magdeburg. Es seien nicht die Gütermengen berücksichtigt, die in Zukunft transportiert würden, sondern die aktuellen. Für den mit 30 Millionen Euro ausgebauten Hafen Halle sei eine Gütermenge von null Tonnen veranschlagt. Das könne nicht sein.

Das Bundesverkehrsministeriums hatte bei Planco Consulting ein Gutachten zum Saalekanal in Auftrag gegeben. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, kommt Planco in dem Gutachten zu dem Schluss, dass der Bau des gut zehn Kilometer langen und bis zu 150 Millionen Euro teuren Kanals „die gesamtwirtschaftliche Rentabilitätsschwelle deutlich verfehlt“. Rentabel werde der Kanal erst bei einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,0. Planco hat aber nur ein Verhältnis von 0,24 im schlechtesten und 0,58 im besten Fall errechnet. Zu Grunde gelegt wird dabei die erwartete Tonnage auf dem Kanal. Genau das ist laut der Mitteldeutschen Zeitung der Knackpunkt: Planco geht nur von 230.000 bis 560.000 Tonnen im Jahr aus – das Landesverkehrsministerium hingegen von 1,5 Millionen Tonnen.

Laut Webel seien nun weitere Gespräche zwischen dem Verkehrsministerium in Magdeburg und dem Bundesverkehrsministerium geplant. Der Bund will das Projekt aus Kostengründen nicht finanzieren. (dpa/bw)

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