Rostock. Autofahrer müssen für die Fahrt durch den Rostocker Warnowtunnel wohl 20 Jahre länger Maut an die Betreiber zahlen als ursprünglich geplant. Bei den aktuellen niedrigen Verkehrszahlen sei das Ziel, den Tunnel nach 30 Jahren an die Stadt Rostock zu übergeben, nicht zu schaffen, teilte die Betreiber-Gesellschaft mit und bestätigte damit Medienberichte. Um den Tunnel attraktiver zu machen, will die Gesellschaft im kommenden Jahr die Maut für Lastwagen von bis zu 17,50 Euro senken. Dem muss jedoch das Bundesverkehrsministerium zustimmen. Bei der PKW-Maut sei jedoch kein Spielraum nach unten. Der Tunnel werde nach jetzigem Stand erst nach 50 Jahren refinanziert sein. Vor zwei Jahren war der Tunnel als Deutschlands erstes privat finanziertes und kostenpflichtiges Verkehrsprojekt eröffnet worden. Auch bei einer Verlängerung der Laufzeit müssten Kreditgeber und Gesellschafter weitere Mittel in den Tunnel stecken, sagte Geschäftsführer Matthias Herrmann. Hauptgesellschafter des Tunnels ist die auf Verkehrsprojekte spezialisierte australische Macquarie Bank. Bei der Eröffnung des Tunnels war die Gesellschaft noch von 20.000 Durchfahrten pro Tag ausgegangen. Von dieser Vorstellung habe man sich verabschiedet, sagte Herrmann. Im August sei ein Schnitt von täglich rund 10.000 Fahrzeugen erreicht worden. (dpa/sb)
Warnowtunnel: Senkung der LKW-Maut soll Attraktivität steigern

Refinanzierung ungewiss: Das Ende der Mautpflicht erst in 50 Jahren